Alte Handys aus Salzgitter können den Insekten helfen
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Der NABU sammelt die ausgedienten Geräte ein: Unmengen recycelbarer Alt-Handys liegen ungenutzt in Privathaushalten.
© Quelle: NABU/J.Koch
Salzgitter. Ende November kommen die Schnäppchenjäger zum Zug. „Black Week“, „Black Friday“ oder „Cyber Monday“ heißen die Zugpferde, die in den vergangenen Wochen zum Kauf animieren sollten. Der NABU Südost-Niedersachsen nimmt die Aktionen zum Anlass, nachträglich zu einem bewussten und nachhaltigen Konsum aufzurufen.
In den letzten zwei Jahren wurden aufgrund der -Corona-Pandemie vor allem im Online-Handel neue Verkaufsrekorde erzielt. Der Konsumrausch hat jedoch auch seine Schattenseiten und verschärft die ohnehin bestehenden Probleme: Zum einen entstehen Unmengen an Verpackungsmüll, darunter Kartons, Folien und Styropor, zum anderen werden auch zahlreiche noch funktionsfähige Haushaltsgeräte und Alltagsgegenstände durch neue Modelle ersetzt.
Das alte Gerät landet regelmäßig im Elektroschrott, was dazu führt, dass dieser der am schnellsten wachsende Abfallberg weltweit ist. Laut Schätzungen des WEEE-Forums („Waste of Electrical and Electronic Equipment“) soll die Zahl der allein in diesem Jahr weggeworfenen Smartphones bei 5,3 Milliarden liegen.
Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen weist alle, die ihr altes Handy während der Rabattaktionen erneuert haben, auf die Sammelaktion „für Hummel, Biene und Co.“ hin. Natürlich können auch Geräte abgegeben werden, die schon länger ungenutzt in Schubladen liegen. Wer Rohstoffe durch Handy-Recycling schonen und zugleich heimische Insekten unterstützen möchte, kann sein altes Smartphone zu den Öffnungszeiten dienstags von 10 bis 12 und 13 bis 15 Uhr oder nach Absprache unter Tel. (05341) 3054460 beim NABU in der Konrad-Adenauer-Straße 25 in Lebenstedt abgeben.
„Dabei spielt es keine Rolle, ob die Geräte noch funktionsfähig sind oder nicht“, erklärt Josefine Beims, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle in Salzgitter. Je nach Zustand werden die gesammelten Handys wiederaufbereitet oder recycelt, sodass wertvolle Rohstoffe bei der Produktion von neuen Geräten eingesetzt werden können. Der Erlös aus der Sammelaktion fließt in einen Insektenschutzfond.
Josefine Beims ermuntert darüber hinaus auch Schulen, Behörden, Betriebe, Gaststätten und Vereine, sich an der Handysammlung zu beteiligen. „Wir stellen die faltbaren Sammelboxen – es sind leicht zu verschließende Kartons, die dann kostenlos eingesandt werden können, wenn sie voll sind – gern zur Verfügung“, betont die NABU-Mitarbeiterin.
Von Roland Weiterer