Früher ist PAZ-Redakteur Dennis Nobbe öfter mit dem Zelt im Gepäck auf Festivals gefahren. Die sind ihm in guter Erinnerung geblieben – bis auf den Teil mit dem Zelten. Warum das so ist, schildert er in seiner Glosse.
Peine. Es gibt Leute, für die ist Camping mit dem Zelt das Größte. Zu denen gehöre ich definitiv nicht. Neulich ist mir das wieder eingefallen, als ich unter dem Bett mein eingepacktes Igluzelt von anno dazumal gefunden habe. Es ist schon etliche Jahre her, dass es mal im Einsatz gewesen ist, damals war ich damit auf Musikfestivals. Die waren echt toll – bis auf das Zelten, das ich immer als notwendiges Übel betrachtet habe.
Zunächst habe ich mich stets dusselig angestellt, wenn es um den Aufbau des Zelts ging. Dafür habe ich gefühlt immer länger gebraucht als alle anderen. Und am Ende hat das Ding nie in die Tasche gepasst, in der es auf dem Hinweg noch ganz unproblematisch verstaut gewesen ist. Zwischen An- und Abreise dient das Zelt natürlich zur Übernachtung. Wenn man aber einen leichten Schlaf hat und um einen herum auf dem Festival-Campingplatz rund um die Uhr gefeiert wird, ist an eine geruhsame Nacht nicht zu denken. Das mag irgendwo allein in der Natur natürlich anders sein, doch ich denke halt immer automatisch an Festivals, wenn es ums Zelten geht. Und auch in freier Natur wäre da zumindest mein Problem mit dem Auf- und Abbau. Nein, fürs Zelten bin ich einfach nicht gemacht. Da bin ich ein Weichei, ich geb’s gerne zu.