Nationale Wasserstrategie
Nicht alle Punkte des Konzepts für die nationale Wasserstrategie von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) stoßen beim Wasserverband Peine auf Zustimmung. So steht Geschäftsführer Olaf Schröder den Punkten „smarte Wassertarife“ und Abwasser-Abgabe kritisch gegenüber.
Kreis Peine.Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat jetzt ihren Entwurf für eine nationale Wasserstrategie vorgestellt. Ziel ist es unter anderem, Wasserknappheit vorbeugen und Nutzungskonflikte vermeiden. Grundsätzlich begrüßt der Wasserverband Peine die Pläne. Schulze hat allerdings auch die Idee für einen Modellversuch mit sogenannten „smarten Wassertarifen“, die etwa Poolbefüllungen in weniger nachgefragte Zeiten lenken sollen. Diesem Vorschlag steht der Wasserverband Peine kritisch gegenüber – genau wie der Rolle der Abwasser-Abgabe.
„Der Preis ist ein wichtiges Anreizsystem, jedoch die dafür notwendige Messtechnik und Datenübertragung wird auch nicht zum Nulltarif zu haben sein“, gibt Peines Wasserverband-Geschäftsführer Olaf Schröder mit Blick auf die „smarten Wassertarife“ zu bedenken. Zudem sollte es keine Frage des Geldbeutels sein, ob man sich die Gartenbewässerung oder die Poolbefüllung leiste oder dank „smarter Tarife“ leisten könne. „Hier gehe es vielmehr um ein ökologisch und gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln zu besonderen Versorgungszeiten, das wir Verbraucher in Zeiten des Klimawandels auch für unseren Umgang mit Wasser wieder lernen müssen. Und das kann auch heißen, bei extremer Trockenheit mal den Pool nicht sofort zu befüllen, obwohl ich es mir leisten könnte“, so Schröder.