Verkehrsstatistik 2018: Weniger Unfälle als im Vorjahr
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Stellten die Verkehrsstatistik vor: (von links) Jürgen Heuer, Stephanie Schmidt, Heidemarie Rintelmann und Thorsten Kühl.
© Quelle: Dennis Nobbe
Peine.Die Zahl der Verkehrsunfälle im Kreis Peine war 2018 niedriger als im Vorjahr. Bei den Personenschäden durch Unfälle konnte sogar die niedrigste Zahl seit 2013 erfasst werden. Dennoch steht Unfallprävention bei der Peiner Polizei an oberer Stelle, wie gestern im Rahmen der Vorstellung der Verkehrsstatistik erklärt wurde.
2017 gab es 2877 Verkehrsunfälle im ganzen Kreis Peine, im vergangenen Jahr waren es 2760. „Eine große Zahl ist das aber natürlich immer noch“, sagt Heidemarie Rintelmann vom Sachgebiet Verkehr bei der Polizei Peine. Die Anzahl der Personenschäden sank von 560 auf 503, darunter befanden sich 65 Schwerverletzte und fünf Verkehrstote. Bei den Verletzten konnte der „niedrigste Wert seit mindestens 1994“ verzeichnet werden, wie Rintelmann erklärt. Während die Zahl der Baumunfälle von 78 auf 58 sank, stieg sie bei den Wildunfällen von 566 auf 583 an.
Deutlich mehr Unfallfluchten als in Vorjahren
649 Unfallfluchten gab es 2018: „Hier ist die Zahl auf ein neues Hoch gestiegen“, sagt Jürgen Heuer, Leiter Einsatz und Streifendienst bei der Polizei Peine. Besonders „Parkplatz-Rempler“ und abgefahrene Seitenspiegel habe es viele gegeben. „Unfallfluchten sind für Betroffene ein großes Problem, da sie auf den Schäden sitzen bleiben“, so Polizeichef Thorsten Kühl.
Auch zahlreiche Trunkenheitsfahrten gab es im Landkreis im vergangenen Jahr. Der höchste von der Polizei gemessene Promillewert lag bei 3,07: Der Fahrer eines Kleintransporters verursachte während einer Fahrt gleich drei Unfälle und konnte im Rahmen einer Fahndung auf der Autobahn bei Hannover gestellt werden. Bei 41 Verkehrsunfällen im Kreis standen Fahrer in 2018 unter dem Einfluss von Alkohol, drei unter dem Einfluss von Drogen.
Radfahrer-Präventionstag am 8. Mai
Im Fokus stehe bei der Polizei unter anderem die Verkehrssicherheitsinitiative (VSI) 2020: Ziel ist es, die Zahl der getöteten und schwer verletzten Personen auf Niedersachsens Straßen bis 2020 um ein Drittel zu reduzieren. Außerdem soll am 8. Mai ein Präventionstag speziell für Radfahrer stattfinden. Hier möchte die Polizei nicht nur in der Innenstadt umfangreich über das Thema informieren, sondern auch umfangreiche Verkehrskontrollen bei Radfahrern im ganzen Landkreis durchführen. „Radunfälle entstehen häufig durch falsche Benutzung der Radwege, aber auch durch falsches Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer“, erklärt Heuer. Kühl ergänzt: „Ein zunehmendes Problem entsteht durch Radfahrer, die mit schnellen E-Bikes unterwegs sind.“
Von Dennis Nobbe