SPD Vöhrum: Partnerschaft zwischen Stadt und Polizei
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5MAHSALNDCMC36HX2OO3HXXAVE.jpg)
Die Polizeiwache in Vöhrum ist derzeit geschlossen.
© Quelle: Michael Lieb
Peine. Eine Nachfrage beim Kommissariatsleiter Thorsten Kühl habe ergeben, dass der zuständige Beamte vorübergehend im Behördenstab eingesetzt werden müsse, danach solle dieser wieder seinen Dienst in Vöhrum aufnehmen. Eine Schließung der Station sei nicht beabsichtigt. Über diese Aussage zum Fortbestand freue man sich.
„Die Zeiten haben sich geändert, auch die Bevölkerung in den Ortschaften hat ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis, braucht Beratung und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Polizei. Da kann es sich die Peiner Polizei eigentlich nicht leisten, sich dauerhaft aus der Fläche und den Ortschaften zurückzuziehen“, so Meyer.
Meyer: Polizei darf sich nicht vom Service vor Ort verabschieden
Die Polizei dürfe sich nicht von Bürgernähe und dem Service vor Ort verabschieden. Gerade ältere Menschen, die weniger mobil sind und Vertrauen zur örtlichen Polizei aufgebaut haben, seien davon betroffen. Die Beratung vor Ort sei immer selbstverständlich gewesen, jetzt bestehe die Gefahr, dass dieser Kontakt abreißt. Die Peiner Polizei habe in der Vergangenheit temporäre Schließungen stets mit Personalknappheit begründet. Meyer: „Die Polizei bekommt mehr Personal, das hat jüngst die Landespolitik veranlasst – das eröffnet langfristig Perspektiven.“
Der Zuständigkeitsbereich des Vöhrumer Ortspolizisten umfasse immerhin Vöhrum, Telgte, Eixe und Röhrse mit insgesamt 11 000 Einwohnern. „Wir haben mehrere Schulen, darunter zwei Grundschulen in diesem Gebiet, die bisher vom Vöhrumer Ortspolizisten betreut wurden“, resümiert Meyer.
SPD-Fraktion will mit der Peiner Polizei in einen Dialog treten
Gewerbetreibende hätten bisher gern die Beratung vor Ort genutzt und auch bei der Kontrolle des Straßenverkehrs sei der Ortspolizist gefragt. Jüngst habe eine Bürgerversammlung den Ausschlag für zwei SPD-Anträge zur Prüfung der Einführung einer Tempo-30-Zone und von Radfahrerschutzstreifen auf der Ortsdurchfahrt in Vöhrum gegeben.
Die SPD-Fraktion kündigte an, mit der Peiner Polizei in einen Dialog zu treten und auf eine baldige Wiederbesetzung der Polizeistation hinzuwirken. Als Vorbild könne „die erfolgreiche Sicherheitspartnerschaft zwischen der Stadt und dem Polizeikommissariat für die Citywache in Peine“ dienen. Derzeit werde ein Antrag vorbereitet, nach dem eine entsprechende Sicherheitspartnerschaft mit der Peiner Polizei geprüft werden soll.
Von Michael Lieb
PAZ