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Peiner Freischießen

Nils Wesner: „Ich bin 23 Jahre alt und Bürgerkönig der Stadt Peine. Unfassbar.“

Königsfrühstück des neuen Peiner Bürgerkönigs Nils Wesner (Mitte) vom Bürger-Jäger-Corps (BJC) mit (von links) Bürgerschaffer Thomas Weitling, Bürgermeister Klaus Saemann, BJC-Hauptmann Christopher Selle und Bürgerschaffer Hans-Peter Männer.

Königsfrühstück des neuen Peiner Bürgerkönigs Nils Wesner (Mitte) vom Bürger-Jäger-Corps (BJC) mit (von links) Bürgerschaffer Thomas Weitling, Bürgermeister Klaus Saemann, BJC-Hauptmann Christopher Selle und Bürgerschaffer Hans-Peter Männer.

Peine. „Ich bin 23 Jahre alt und Bürgerkönig der Stadt Peine. Unfassbar.“ So hat Nils Wesner vom Bürger-Jäger-Corps (BJC) kurz nach seiner Proklamation zur neuen Majestät der drei Bürgerkorporationen seine aktuelle Stimmungslage kommentiert. Und auch beim Königsfrühstück am Dienstagvormittag schaute der 23-Jährige so manches Mal noch etwas ungläubig drein. Aber die vielen Glückwünsche der zahlreichen Gäste im Bürger-Jäger-Saal ließen es auch bei ihm dann endgültig zur Gewissheit werden: Ja, Nils Wesner ist der neue Peiner Bürgerkönig.

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Erster Gratulant war Bürgerschaffer Thomas Weitling, der gewohnt souverän und oftmals mit einem Augenzwinkern durch den Vormittag führte. Er hob unter anderem die Schießkünste des neuen Bürgerkönigs hervor. Beim Bürgerkönigs-Schießen hatte er mit vier Schuss vier Nagel errungen – vier Mal hatte er also ins Schwarze getroffen. Weitere Glückwünsche nahm Wesner unter anderem von „seinem“ Hauptmann Christopher Selle vom Bürger-Jäger-Corps sowie von Peines Bürgermeister Klaus Saemann (SPD) entgegen. Saemann bezeichnete den neuen Bürgerkönig dabei als „alten Freischießen-Hasen“ – trotz dessen jugendlichen Alters. „Ein Paradebeispiel dafür, wie gut die Traditionspflege über eine erfolgreiche Jugendarbeit in den Korporationen gelingen kann“, so der Bürgermeister.

Weiterer Gratulant war Landrat Franz Einhaus (SPD), der in seinem Grußwort der Frage nachging, was einem zu einem „richtigen“ Peiner macht. Seine Antwort: „Man ist Peiner oder Peinerin, wenn man sich hier wohlfühlt und sich in die Gemeinschaft mit einbringt.“ Aufgeworfen hatte Einhaus die Frage, weil es nach der Schließung der Frauenklinik im Peiner Krankenhaus kaum mehr gebürtige Peiner geben werde. Zur Klinikum-Krise dann nur wenige Sätze vom Landrat: Er betonte abermals, dass er die Zukunft des Klinikums im Verbund mit Braunschweig sehe. Er hoffe, dass man der gegenwärtigen Eigentümerin des Peiner Krankenhauses, der AKH-Gruppe aus Celle, gemeinsam ein akzeptables Angebot unterbreiten könne.

Für einen absoluten Höhepunkt sorgte am Schluss der Veranstaltung dann Superintendent Dr. Volker Menke. Zusammen mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Matthias Möhle an der Gitarre sang er zur Melodie des Drafi-Deutscher-Klassikers "Marmor, Stein und Eisen bricht" einen selbst getexteten Freischießen-Song. Die Besucher des Königsfrühstücks waren danach schier aus dem Häuschen, sprangen auf und spendeten reichlich Beifall. Um es mit den Worten des neuen Bürgerkönigs zu sagen: Unfassbar. Doch, so kann ein Königsjahr beginnen...

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Von Tobias Mull

PAZ

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