Im Fußball ist es wie im Leben – wenn es darum geht, dass eine Gruppe von Menschen Erfolg hat, dann kommt es nicht auf die besten Einzelkämpfer, sondern auf die besten Teamplayer an. Ellen Martens, Pastorin in Vallstedt, Alvesse, Wierthe und Sonnenberg sinniert darüber in ihren heutigen Gedanken zum Sonntag.
Landkreis Peine . Die deutsche Nationalelf hat ihr erstes Spiel bei der EM verloren. Der erwartet schwere Gegner, das Quäntchen Glück hat gefehlt, das Pech dagegen war da: Eigentor. Höchststrafe für einen Fußballer. Nun gilt es wohl, den Kopf nicht in den Fußballrasen zu stecken, sondern kraftvoll und optimistisch nach vorne zu blicken. Dabei bleibt wichtig: Der Teamgeist muss erkennbar sein. Keine Vorwürfe, Schuldzuweisungen. Sondern, dass sich einer für den anderen ins Zeug schmeißt. Dass jeder sehen kann, hey guck mal ich schieße den Ball zu dir rüber, weil du besser stehst, um ein Tor zu erzielen als ich. Dann gehört der Ruhm des Torschusses dir, aber der Sieg gehört am Ende uns. Für das Team denken, für den gemeinsamen Erfolg arbeiten, nicht an das Tor, das man gern auch selbst erzielt und auf die eigene Fahne geschrieben hätte. Die verschiedenen Stärken ergänzen sich zu einem erfolgreichen Team.
Beklagt wurde, dass beim letzten Turnier genau das fehlte: Teamgeist. Dort ist die Mannschaft ziemlich früh ausgeschieden. Nicht nur einzelne Weltklassespieler sind gefragt sondern Weltklassespieler mit Teamfähigkeiten. Selbst ein Robert Lewandowski erzielte kein Tor. Weil ihm die Zuspieler fehlten, schrieb man. Das ist wie im echten Leben. Wir können uns abmühen wie wir wollen: Allein kommen wir nicht so richtig weiter. Wenn die Kollegin nicht mit an dem Strang zieht oder der Partner Ziele nicht mitverfolgt, ist all unserem Bemühen engere Grenzen gesetzt als wenn wir zusammen arbeiten und uns helfen und stützen und voranbringen.