Stimmen die Nitrat-Messwerte im Peiner Land? Kreislandwirt Wilfried Henties bekräftigt die Kritik am Zustand der Mess-Stellen und lobt die Wasserschutz-Kooperation im Nordkreis. Zuvor hatte der Wasserverband Peine sich irritiert über ein Gutachten des Landvolks und Aussagen von Peiner Landwirten gezeigt.
Kreis Peine.Ein vom Landvolk in Auftrag gegebenes Gutachten kommt zum Ergebnis, dass bundesweit mehr als die Hälfte der Nitrat-Mess-Stellen schwere bauliche Mängel aufweist – auch das Peiner Land ist betroffen. Dass der Wasserverband Peine nun Kritik an der Intransparenz des Gutachtens äußerst und den Landwirten bei der Debatte um die Verursacher der Nitrat-Werte vorwirft, ablenkend auf andere zu zeigen, will Peines Kreisland-Wirt Wilfried Henties nicht unkommentiert lassen. „Wegen erheblicher, fachlicher Unschärfen.“
Für die Landwirte hat die Situation schließlich erhebliche Auswirkungen auf ihre berufliche Zukunft. Denn in roten Gebieten, und davon ist der Landkreis Peine weit über 80 Prozent betroffen, sollen ab Januar 2021 genau 20 Prozent weniger Dünger aufgebracht werden dürfen. Das führt laut Henties zu einem Ende der bisher sich selbsttragenden Erwerbslandwirtschaft. Doch: „Das Gutachten hat schwere bauliche Mängel an über 50 Prozent der Messstellen zu Tage gefördert. Diese können nicht als Grundlage der Einschätzung der Wasserqualität des jeweiligen Gebietes dienen“, betont Henties.