Peine. Nach Ostern warten die Jünger darauf, was geschehen wird. Sie werden immer verzagter. Dann ereignet sich das Pfingstwunder. Der Heilige Geist kommt über sie. Sie gehen hinaus in die Welt, um Leben und Auferstehung Christi zu verkünden.
In diesen Tagen befinden auch wir uns in einem Wartezustand. Kontaktbeschränkungen. Abstandsregelungen. Maskenpflicht. Ungewissheit, ob und wie das Corona-Virus aufgehalten werden kann. Wir warten darauf, dass es wieder besser wird. Die Hoffnung hoch zu halten, ist nicht leicht. Manchmal werden wir beim Warten ungeduldig. Wann geht es denn nun endlich los? Wann kehrt so etwas wie Normalität ein? Dabei wissen wir, dass christliches Leben viel mit Warten zu tun hat. Wir warten sieben Wochen auf Ostern. Wir bereiten uns vor; viele fasten. Dann ist Ostern und wir feiern. Aber das Warten geht weiter. Noch einmal warten wir sieben Wochen, bis es endlich Pfingsten wird. Bis die Kraft des Geistes Mut bringt, aufzubrechen in alle Welt. Ich höre die Pfingstgeschichte als eine Ermutigung nicht müde zu werden, die Hoffnung nicht zu verlieren. Wir werden Kraft und Freiheit wieder spüren. Sie werden kommen, so wie sie damals in Jerusalem zu den Menschen gekommen sind. In einer sehr ungewissen Zeit ist es nicht leicht, das Positive zu entdecken. Aber nichts ist verloren. Vieles ist möglich. Glaube, Liebe, Freundschaft haben keine Pause. Die Gemeinschaft, die ich auch in der Gemeinde erlebe, macht mir Mut auf eine gute Zukunft. Da werden gemeinsame Spaziergänge geplant; Flur- oder Balkongespräche auf Distanz geführt. Es wird mehr denn je telefoniert, gemailt oder Kontakt über das Internet gehalten. Die Hoffnung soll und kann uns weitertragen. Wir werden bald wieder in die Welt hinausgehen können. Gehalten, ermutigt und gestärkt durch die Kraft des Heiligen Geistes.