Experten des Wasserverbandes spülen wegen der entdeckten Keime die Leitungen rund um die Uhr durch. Das Abkochen des Trinkwassers ist weiter nötig. Und man wartet gespannt auf die Laborergebnisse.
Peine. Für Verunsicherung bei vielen Bürgern sorgt die Tatsache, dass in Peine und Telgte das Trinkwasser mit Mikrobakterien verunreinigt ist. Es gibt viele Fragen. Der Geschäftsführer des Wasserverbandes, Olaf Schröder, beruhigt: „Wir tun alles, damit schnell klar ist, was die Ursache des Befalls ist. Um ganz sicher zu gehen, müssen wir aber bis Montag warten, bis auch belegbare genetische Daten aus dem Labor vorliegen.“ Bis dahin müssten die Bewohner aus der Kernstadt und Telgte weiter aus Sicherheitsgründen das Wasser abkochen – andere Ortschaften seien nicht betroffen.
Festgestellt wurde die Verunreinigung mit Enterokokken (Fäkalbakterien) am Freitagabend in Folge einer Routine-Untersuchung des Wasserleitungsnetzes. Ein Analyse-Ergebnis am Montag hat gezeigt, dass in einer Probe keine Enterokokken, dafür aber in einem kleinen Bereich des Wassernetzes sogenannte coliforme Keime nachgewiesen wurden – viele von ihnen haben den Darm von Menschen und Tieren als Lebensraum und werden daher vor allem durch Fäkalien übertragen. Ein gesundheitliches Risiko könnten die Bakterien und Keime laut Gesundheitsamt in erster Linie für Menschen mit geschwächtem Immunsystem darstellen.