Dr. Malte Köster, der das Insolvenzverfahren für das Krankenhaus überwacht hat, blickt optimistisch in die Zukunft. Er sieht eine gute Perspektive für das Peiner Klinikum.
Peine. "Das insolvente Klinikum Peine ist erfolgreich saniert", sagt der Sachwalter Dr. Malte Köster, der das Insolvenzverfahren monatelang überwacht hat. Er spricht von einem "einzigartigen Prozess der Rekommunalisierung eines Krankenhauses" – besiegelt durch die Übernahme des Klinikums an der Virchowstraße am 1. Oktober durch den Landkreis und die Stadt Peine. Alle Formalitäten seien erfüllt: Der Insolvenzplan sei rechtskräftig, Kreis und Stadt hätten die Gesellschaftsanteile am Krankenhaus vom vorherigen Betreiber AKH aus Celle offiziell übernommen.
Der Bremer Insolvenz-Experte ist zuversichtlich, dass sich das Peiner Klinikum trotz aller Widrigkeiten weiter auf dem Markt behaupten kann. Die Voraussetzungen dafür seien geschaffen, jetzt müsse das richtige medizinische Konzept umgesetzt werden. „Das liegt in der Hand des neuen Geschäftsführers Wolfgang Jintsch und der kommunalen Gesellschafter“, so Köster. Es sei auch ein wegweisendes Verfahren nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im März 2020 gewesen. „Wegweisend, weil die Umstände so schwierig waren. Parallel zum Insolvenzvertrag begann nämlich der Corona-Lockdown. Daher habe ich großen Respekt vor den Mitarbeitern, die dadurch gleichzeitig massiven Existenz- und Gesundheitsängsten ausgesetzt waren. Aber eine Terminverschiebung wäre nicht möglich gewesen.“