Bei der Freisprechungsfeier in den Berufsbildenden Schulen des Landkreises Peine haben 33 Handwerks-Lehrlinge ihre Gesellenbriefe erhalten. Darunter auch Sebastian Pohl, der jetzt gemeinsam mit seinem Bruder Christopher-Miles den Kfz-Betrieb seiner Familie in Ilsede neu aufstellen will. Ihr Vater war 2012 plötzlich gestorben, doch in der Werkstatt musste es weiter gehen.
Vöhrum. Aufmerksam und zugleich erleichtert, entspannt und doch dynamisch vorausschauend: Der erste Eindruck von Sebastian Pohl bei der Freisprechungsfeier in den Berufsbildenden Schulen des Landkreises Peine (BBS) in Vöhrum bestätigte sich, je länger das Gespräch dauerte. Nach abgelegter Prüfung erhielten der Kraftfahrzeugmechatroniker sowie 32 weitere ehemalige Auszubildende am Dienstag ihre Gesellenbriefe überreicht.
Dreieinhalb Lehrjahre liegen hinter Sebastian Pohl, eine Zeit, die er im Kfz-Betrieb seines Bruders Christopher-Miles Pohl in Ilsede verbracht hat. Sein „großer Bruder“ begleitete ihn – „Ehrensache“ für die beiden, genauso wie den Familienbetrieb gemeinsam zu führen. „Unser Vater starb plötzlich 2012 an einem Sonntag, und gleich am Montag machte ich alleine in unserem Betrieb weiter. Ich hätte doch nicht alles stehen und liegen lassen können“, erzählte Christopher-Miles Pohl gegenüber der PAZ. Schon damals, mit 20 Jahren, war er als Kfz-Meister in der elterlichen Firma beschäftigt.