Grippewelle: Bereits 69 Fälle im Kreis Peine
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Die Grippefälle nehmen drastisch zu: Medikamente und ein Fieberthermometer liegen auf dem Nachttisch einer Frau.
© Quelle: dpa
Kreis Peine. Derzeit sind viele Patienten auch wegen einer starken Erkältung in Behandlung. Zu erkennen ist eine Grippe häufig an dem plötzlichen Krankheitsbeginn und hohem Fieber, während eine Erkältung häufig mit wenigen Symptomen anfängt. Die Zahl der gemeldeten Erkrankten in den vergangenen Jahren lag Anfang März noch bei unter 20, in 2018 ist es also ein Anstieg um mehr als das Dreifache. Hierbei sei vor allem zu beachten, dass nicht alle Patienten beim Hausarzt mit Abstrichen untersucht werden, so der Kreissprecher. Die „Dunkelziffer“ sei deshalb vermutlich höher. Durch die hohe Betroffenenzahl könne auch die Stadtreinigung derzeit nur eingeschränkt arbeiten, wie Sprecherin der Stadt Peine, Petra Neumann, mitteilte.
In ganz Deutschland sind 2018 bereits rund 165 000 Fälle einer Grippe gemeldet worden, 27 000 der Erkrankten mussten sogar ein Krankenhaus aufsuchen. Prognosen, wie sich der Krankenstand in den kommenden Wochen entwickeln könnte, sind laut Gesundheitsamt derzeit nicht möglich. Dieses empfiehlt eine Impfung, die nach rund zwei Wochen gegen die Viren schützen soll. Einen optimalen Schutz kann aber auch eine Impfung nicht garantieren. Ein rund 80-prozentiger Schutz kann bei jüngeren Menschen erreicht werden.
Wenn es doch zu einem Infekt der Atemwege kommen sollte, wird in einfachen Fällen die Anwendung von frei verkäuflichen Medikamenten oder Hausmitteln empfohlen. Von der Einnahme von Antibiotika wird in diesem Fall abgeraten. Diese seien ausschließlich zu gebrauchen, wenn eine ärztliche Untersuchung oder ein Labor die Hinweise auf eine bakterielle Entzündung geben.
Von Tilman Kortenhaus