Fleischerei Schmidt hat Filiale geschlossen
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Verschlossene Türen an der Filiale der Fleischerei Schmidt. Ein Zettel an der Tür verkündet das endgültige Aus: „Nu is zu“.
© Quelle: pif
Sechs Angestellte sind in Peine von der Schließung betroffen. An der Ladentür stehen in großen Lettern die Worte: „Nu is zu“. Die Produktion in Sehnde hat Marcel Lemanczik zum 2. Dezember übernommen. Der Fleischermeister machte seine Ausbildung bei Schmidt. Er begann in Peine mit der Lehre, bevor das Unternehmen den Standort an der Hagenstraße aufgeben musste. Dort war die Produktion von Fleisch- und Wurstwaren auf mehreren Ebenen nicht mehr wirtschaftlich.
Insolvenzverwalter Torsten Gutmann von der Rechtsanwaltsgesellschaft Pluta aus Hannover führte den Betrieb fort. Doch schnell stand fest: „Die Umsätze in den Filialen passen nicht mit den Kosten zusammen“, sagte er.
Trotzdem wollte der neue Geschäftsführer Lemanczik auch einen Teil der Filialen übernehmen, inklusive der Niederlassung in Peine. „Das war aber nicht so einfach möglich, weil bei einem Betriebsübergang die Möglichkeit bestanden hätte, dass sich Mitarbeiter aus anderen Filialen einklagen“, erklärte der Insolvenzverwalter. Lemanczik habe dann von der Übernahme abgesehen und nur einen Teil aufgekauft - inklusive Teile des Inventars der Filiale in Peine, die er dann kurzfristig ausräumen musste.
Insolvenzverwalter Gutmann hat den Mietvertrag für das Ladenlokal an der Breiten Straße inzwischen gekündigt, der Vermieter hat dort aber noch Vermieterpfandrechte auf das Inventar.
Fleischwaren von Schmidt gibt es nun noch im Dorfladen in Rethmar und in der ehemaligen Filiale in Sievershausen, die Mitarbeiter auf eigene Rechnung fortführen. Zudem beliefert Lemanczik weiter Großkunden, denn die Fleischwaren von Schmidt haben bundesweit einen guten Ruf und haben mehrere Preise gewonnen.