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Genehmigung erteilt

Bei Oberg darf Erdöl gefördert werden

In der Region wird an einigen Stelle Öl mit sogenannten Pferdekopf-Pumpen gefördert.

In der Region wird an einigen Stelle Öl mit sogenannten Pferdekopf-Pumpen gefördert.

Kreis Peine. Mit der Bewilligung hat sich die RDG vorerst lediglich das alleinige Recht gesichert, dort in den nächsten drei Jahren Kohlenwasserstoffe fördern zu dürfen. Damit sind noch keine technischen Maßnahmen wie zum Beispiel Bohrungen verbunden. Aktuell würden Bestandsdaten des Feldes ausgewertet, also reine Schreibtischarbeit gemacht, erklärte ein RDG-Sprecher am Montag auf PAZ-Anfrage.

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Das Explorations-Unternehmen erhofft sich durch die Datenanalyse wichtige Hinweise auf mögliche Erdölvorkommen. Bevor auf dem Feld tatsächlich gearbeitet werden kann, muss RDG eine Bohrplanung vorweisen, Betriebspläne beim Landesamt einreichen und die Behörden vor Ort einbinden: Das Wasserrecht, Naturschutzrecht und Immissionsschutzrecht spielen eine Rolle.

Im Zuge eines Beteiligungsverfahrens können der Landkreis Peine sowie die Gemeinde Ilsede und die Stadt Peine als betroffene Kommunen Stellungnahmen abgeben. In der Folge müsse geprüft werden, ob überwiegende öffentliche Interessen vorliegen, die einer Bewilligung entgegenstehen, so das Landesamt.

Nur wenn es keine stichhaltigen Gründe gegen das Projekt gibt und alle weiteren Voraussetzungen erfüllt sind, hat RDG entsprechend dem Bundesberggesetz einen Anspruch auf einen positiven Bescheid. Unter anderem muss das Unternehmen schriftlich nachweisen, dass es finanziell und fachlich in der Lage ist, Rohstoffe zu fördern.

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Hintergrund: Das Feld „Lahberg“ liegt innerhalb des 1300 Quadratkilometer großen Erlaubnisfeldes Borsum. Dieses erstreckt sich über die Landkreise Peine, Gifhorn, Wolfenbüttel, Hildesheim, Celle, Nienburg/Weser, die Region Hannover sowie die Städte Braunschweig und Salzgitter. Im Peiner Land gibt es mehrere Erdölvorkommen, unter anderem bei Edemissen (Ölheim, Eddesse, Wipshausen), Wendesse (Stadt Peine) und Lengede (Broistedt) und Vechelde.

Bewilligungsfeld Lahberg und die RDG

Die RDG mit Sitz in Hannover verfügt über die Rechte am Erlaubnisfeld Borsum. Dieses Feld umfasst 1639 Quadratkilometer. Ziel der RDG ist die Wiedererschließung ehemals unwirtschaftlichen Ölfelder sowie die Suche nach möglichen weiteren Vorkommen von Energieträgern.

Das Bewilligungsfeld Lahberg liegt im Erlaubnisfeld Borsum. Anfang dieses Jahres hatte ein anderes Unternehmen einen Antrag auf das Bewilligungsfeld Lahberg eingereicht. Als Rechteinhaber hat die RDG von ihrem Vorrangsrecht Gebrauch gemacht und das Bewilligungsfeld für sich beansprucht. Dabei ging es in erster Linie um eine Sicherung der Gebietsansprüche der RDG.

Das Arbeitsprogramm sieht zunächst allein die Untersuchung historischer Daten und Proben vor. Eine Aussage über die Durchführung konkreter Projekte sei derzeit nicht möglich, teilte RDG mit. Dies hänge vom Ergebnis der laufenden Auswertung ab.

Die RDG hofft im Erkundungsfeld Borsum auf noch nicht geförderte Restölbestände in aufgegebenen Erdölfeldern zu stoßen. Diese möchte das Unternehmen mit modernen Methoden wieder wirtschaftlich erschließen.

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Von Michael Lieb

PAZ

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