Der Umwelt-Aktivist Gerd Weiland alias „Käpt’n Muschelbart“ hat in der Nähe des Peiner Hafens angelegt – nicht ganz freiwillig: Der Motor seines selbstgebauten Bootes streikt. Welche Mission der Weltenbummler hat, berichtet der 70-Jährige hier.
Peine. Sein Halt am Mittellandkanal war so eigentlich nicht geplant: Weltenbummler Gerd Weiland – auch bekannt als „Käpt’n Muschelbart“ – hat jetzt in der Nähe des Peiner Hafens mit einem außergewöhnlichen Boot aus Recycling-Material angelegt. Der 70-Jährige segelt damit auf einer besonderen Mission von Hooksiel nach Berlin. Er wirbt dafür Altreifen, sinnvoll weiter zu verwerten. Nach den Zwischenstopps Aurich, Emden, Minden, Osnabrück und Hannover, strandete er in Peine, weil der 40 Jahre alte Dreieinhalb-PS-Motor seines Bootes streikte.
„Ich bin seit 30 Jahren als Umwelt-Aktivist in der Weltgeschichte unterwegs“, sagt Weiland. Der 70-jährige wurde in Goslar geboren, wuchs aber in Portsmith (England) auf. Sein Boot, das die Form eines Schuhs hat, hat er selbst gebaut. „In der Nähe von Wilhelmshaven habe ich auf Wertstoffhöfen nach brauchbarem Material gesucht, das ich für mein Boot sinnvoll wiederverwerten kann“, sagt Weiland. Nicht lange hat es gedauert bis er fündig wurde. „Einen 80 Quadratmeter großen Kunstrasen habe ich in Streifen geschnitten und in einer Ringweb-Technik um PVC-Röhren gebunden“, sagt Weiland. Diese Technik könne auch mit Schrottreifen umgesetzt werden.