Alkohol und Medikamente haben bei einem 26-Jährigen offenbar zu Halluzinationen geführt. In der Folge hatte er an der Lindenstraße in Peine zwei Frauen durch Schläge und Tritte schwer verletzt. Vor dem Langericht kamen jetzt zwei Gutachter zu Wort.
Hildesheim/Peine.Tag zwei im Prozess gegen den 26-jährigen Angeklagten aus Peine, der am 17. Dezember 2020 im Vollrausch zwei Frauen an der Lindenstraße angegriffen und durch Schläge und Tritte schwer im Gesicht verletzt haben soll. An besagtem Tag war der Mann wegen einer Nasenkorrektur nach einem Unfall zur Untersuchung in einem Braunschweiger Krankenhaus. Nach der Einnahme von starken Medikamenten soll er schon dort Alkohol getrunken haben und später mit dem Zug nach Peine gefahren sein, wobei er auf der Zugfahrt noch eine Flasche Weinbrand größtenteils ausgetrunken haben soll. Eine Blutprobe im Klinikum ergab einen Wert von 2,48 Promille.
Am Montag sagten Polizisten und eine Sozialarbeiterin aus, außerdem berichteten zwei Gutachter. Auch das zweite Opfer wurde befragt. Die 65-jährige war Mitfahrerin in dem roten Behinderten-Kleinbus. Schon vor der Tat brauchte sie einen Rollator. Vor Gericht erschien sie in einem Rollstuhl. An die Tat könne sie sich nicht mehr erinnern. Sie ist am 1. April aus der Reha gekommen, leidet aber noch immer an den Folgen der Tat. Sie könne mit dem Rollator noch nicht weit gehen oder lange stehen, weil sie dann Schmerzen bekomme. Auch mit den Augen habe sie Probleme. Sie ist seither auf einen Pflegedienst angewiesen, der ihr morgens und abends hilft. Seelisch scheint sie die Ereignisse aber ganz gut verarbeitet zu haben.