Die Mutter in Oberg, die Frau und das Haus in Indonesien, die Arbeit in den USA: Der gebürtige Oberger Stefan Schröder hat die Corona-Krise inzwischen in drei Ländern hautnah miterlebt und ist überzeugt: Die Impfungen in Deutschland dürften gerne etwas pragmatischer sein.
Oberg/Lombok.70 Euro zahlen und die Ärmel hochkrempeln: Worauf der gebürtige Oberger Stefan Schröder in seiner Heimat vermutlich noch monatelang warten müsste, hätte er in seiner neuen Heimat in Indonesien sogar als Ausländer schon im Februar bekommen können – die Corona-Impfung. Erst 51 Jahre alt, kein Risikopatient – rund 11830 Kilometer entfernt von Oberg, auf der Insel Lombok, wäre das für Stefan Schröder kein Ausschluss-Kriterium für die frühe Impfung gewesen. Denn Indonesien wagte zunächst einen Sonderweg, das Land impfte erst die arbeitende Bevölkerung. Weil sie mobiler ist als die Alten – und um die Wirtschaft am Laufen halten zu können. Stefan Schröder nutzte die Chance trotzdem nicht. „Der Impfstoff kam aus China, da war mein Vertrauen nicht ganz so hoch“, erklärt er.
Wunsch nach mehr Pragmatismus in Deutschland