Vermutlich vor rund 1000 Jahren wurde die Ölsburg im gleichnamigen Ort in der Gemeinde Ilsede erbaut. Zu sehen ist davon heute so gut wie nichts mehr. Jetzt hat der Archäologe Thomas Budde allerdings erstaunliche Erkenntnisse zutage gefördert.
Ölsburg.Erst vor gut zwei Jahren ist im Rahmen von Bauarbeiten der Nachweis der mehr als 1000 Jahre alten Ölsburg im gleichnamigen Ort gelungen: Es konnte rekonstruiert werden, wo sich der Burggraben befand. Jetzt liefert der Peiner Archäologe Thomas Budde neue Nachweise der frühmittelalterlichen Burg. So steht nun etwa fest: Die Ölsburg gehörte zu den am stärksten befestigten frühmittelalterlichen Burganlagen Norddeutschlands.
Vor mehr als zwei Jahren war nur klar, dass die Burg der Grafen von Ölsburg laut historischer Flurkarten und der heutigen Topografie einen runden Grundriss mit etwa 110 Metern Durchmesser ohne Graben gehabt haben muss. „Es wurde kaum zu hoffen gewagt, dass so bald weitere Erkenntnisse über die Ölsburg möglich sein würden. Aber genau dies ist nun in Zusammenhang mit der Umgestaltung des Burgplatzes eingetreten“, freut sich Budde. Die Gemeinde Ilsede hatte ihn mit der archäologischen Begleitung der Wege- und Platzgestaltung beauftragt. Anfangs unterstützten Mitarbeiter des Landesamts für Denkmalpflege die Arbeiten. Häufig waren der Ölsburger Kurt Klöpper und Jens Heuer aus Lengede als Helfer dabei.