Nach den zwangsweisen Schließungen wegen der Corona-Pandemie drohen nun erneut Einnahmeeinbußen. Zudem wird die Notwendigkeit der Baumaßnahme angezweifelt – andere Straßen in Ilsede hätten es viel nötiger, so der Eindruck.
Groß Ilsede. Die angekündigte, voraussichtlich fünfwöchige Vollsperrung der Ortsdurchfahrt von Groß Ilsede ab dem 26. Juli macht die ansässigen Geschäftsleute nicht eben glücklich. Die viel befahrene Bundesstraße 444 soll in vier Abschnitten im Bereich zwischen der nördlichen Ortseinfahrt von Groß Ilsede bis zur Einmündung in die Bundesstraße 1 in Groß Lafferde saniert werden.
Jessica Stark hat an der Gerhardstraße einen Friseursalon und ist stinksauer. „Muss das ausgerechnet jetzt sein, wo das Geschäft wieder richtig angelaufen ist?“, schimpft sie. Erst musste sie komplett schließen, dann habe die Testpflicht etliche von einem Friseurbesuch abgehalten – und nun dies. Viele Kunden hätten bereits darum gebeten, ihren für die Zeit der Straßensperrung geplanten Termine vorzuverlegen. Soweit möglich sei sie diesem Wunsch entgegen gekommen, doch nun sei das Buch für die laufende Woche komplett voll. Doch ab der kommenden Woche habe es bereits eine ganze Reihe an Absagen gegeben. „Ich kann jetzt nur hoffen, dass diese Kunden sich nicht einen neuen Stammfriseur suchen“, sagt sie.