Marion Schmager ist Pastorin in Oberg und Münstedt. Während der Corona-Krise gestaltet sich ihre Arbeit ungewöhnlich. Im Gespräch mit der PAZ erzählt sie von Gottesdiensten ohne Besucher, Einschränkungen bei Besuchen und mehr.
Oberg/Münstedt. Für die Menschen läuft der Alltag in Zeiten der Corona-Krise anders ab als sonst. Das macht sich auch in den Kirchen bemerkbar: Gottesdienste finden nicht mehr oder auf sehr ungewöhnlichem Wege ab, Trauungen und Trauerfeiern müssen abgesagt werden oder finden nur in sehr kleinem Rahmen statt. Marion Schmager, die für Oberg und Münstedt zuständige evangelische Pastorin, berichtet der PAZ, wie ihre Arbeit derzeit aussieht.
Die Glocken der Kirchen in Oberg und Münstedt läuten derzeit jeden Sonntag um 10.30 Uhr zum Gebet. Dann entzündet Schmager Kerzen in der Oberger Johannes-der-Täufer-Kirche und hält bis mindestens 11 Uhr Fürbitte – hinter verschlossenen Kirchentüren, denn Besucher sind wegen der Corona-Ansteckungsgefahr auch hier nicht erlaubt. Alle Menschen in Oberg und Münstedt sind eingeladen, der Pastorin ihre Gebetsanliegen, etwa Sorgen um Angehörige, per Telefon (0 51 72) 33 61, E-Mail gebetsdienst@yahoo.com oder in den Briefkasten des Pfarramts in Oberg an der Wohlenbergstraße 10 zukommen zu lassen. Auch die Kirchenvorsteher können die Anliegen überbringen und behandeln diese vertraulich.