Bürger protestieren für Radweg zwischen Adenstedt und Solschen
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Die Landesstraße 413 zwischen Solschen und Adenstedt: Hier soll der Radweg entstehen.
© Quelle: Archiv
Adenstedt/Solschen. Protest: Entlang der Landesstraße 413 zwischen Adenstedt und Solschen gibt es keinen Radweg. Zwar unternahmen die ehemaligen Gemeinden Ilsede und Lahstedt diverse Versuche, das Land Niedersachsen zum Bau eines solchen Radweges zu bewegen, doch zu einer Umsetzung kam es nicht. Derzeit läuft der nächste Versuch – und die Ortsräte aus Adenstedt und Solschen hoffen endlich auf einen Erfolg. Aus diesem Anlass rufen beide am Freitag, 21. Juni, zu einem Sternmarsch auf.
2017 beantragte die Gemeinde Ilsede auf Anregung der beiden Ortsräte erneut den Bau eines Radwegs entlang der Landesstraße 413. Mit Unterstützung des Landtagsabgeordneten Christoph Plett (CDU) habe das niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung mitgeteilt, dass der Landkreis Peine den Radweg als einen von sechs benannt hat, heißt es in der entsprechenden Beschlussvorlage.
Bei der abschließenden Bewertung habe man den Radweg aber nicht mehr im „vordringlichen Bedarf“ platzieren können. Somit bestehe derzeit keine Möglichkeit der Planungsaufnahme und Finanzierung durch das Land Niedersachsen. Allerdings werde auf zahlreiche erfolgreiche Radweg-Kooperationen zwischen der kommunalen Ebene und dem Land hingewiesen.
Gemeinde soll Planung, Grunderwerb und Bau übernehmen
Sofern die Gemeinde die Planung, Grunderwerb und den Bau übernimmt, biete das Land an, den fertigen Radweg in seine Baulast zu übernehmen. Voraussetzung sei die Einhaltung des Landesradwege-Standards. Aus rechtlichen Gründen müsse das Landesamt für Straßenbau in Wolfenbüttel als Vorhabenträger auftreten und ein planungsrechtliches Verfahren bei der zuständigen Planfeststellungsbehörde des Landkreises Peine beantragen.
Damit in den kommenden Jahren überhaupt die Chance auf die Realisierung des Radwegs besteht, schlägt die Ilseder Verwaltung die Erstellung einer Vorplanung durch ein Fachbüro vor. Die Kosten dafür werden auf etwa 28 000 Euro geschätzt. Allerdings stehen die nötigen Mittel 2019 nicht zur Verfügung, sie müssten im Haushalt 2020 veranschlagt werden. Vorplanungen seien auch erforderlich, um Fördergeld einwerben zu können.
Sternmarsch der beiden Ortschaften
Dass Solschen und Adenstedt eng miteinander verknüpft sind und immer mehr zusammenwachsen, betonen die beiden Ortsbürgermeister Karsten Könnecker (Adenstedt) und Berend Heinemann (Solschen). „Immer mehr Fußgänger und Radfahrer klagen über den gefährlichen Weg auf der Straße. Noch ist nichts Schlimmes passiert – und das soll auch so bleiben“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Daher rufen die Ortsräte am 21. Juni zum Sternmarsch für den Radweg auf. Die Treffen dafür sind jeweils um 18 Uhr in Solschen an der St.-Pancratii-Kirche und in Adenstedt am Ortsausgang in Richtung Solschen. Beide Gruppen treffen sich auf etwa halber Strecke zwischen den Ortschaften. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, Teller und Becher sind selbst mitzubringen.
Von Dennis Nobbe