"Trinkwasser hat gute Qualität - nicht verunsichern lassen"
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Bei der Elektrolyse färbt sich Wasser braun, weil Eisenpartikel der Diode mit Sauerstoff reagieren – es rostet.
© Quelle: A/sur
Wittemann kritisiert besonders ein Verfahren, mit dem Wellnessstudio-Besitzerin Hanne Porath „Schwebstoffe“ im Wasser mit elektrischem Strom sichtbar machte (siehe Foto). Das Ergebnis: Eine braune, unappetitliche Brühe.
Laut Wittemann stammt die rostbraune Färbung vom Eisen der Diode, die Porath ins Wasser getaucht hat. „Bei der Elektrolyse werden zwei Elektroden ins Glas eingebracht und Spannung angelegt, dadurch entsteht im Wasser Wasserstoff und Sauerstoff“, erklärt der Ingenieur. „Die Eisenpartikel der Elektrode reagieren mit dem Sauerstoff, und das Wasser verfärbt sich typisch braun.“
Damit der Strom zwischen den beiden Elektroden überhaupt fließen kann, sind gelöste Metallsalze wie Kalzium und Magnesium notwendig. „Diese sind aber keine Schadstoffe, ganz im Gegenteil“, sagt Wittemann. „Sie sind für den Menschen sogar teilweise essentiell, unser Stoffwechsel benötigt bestimmte Mineralien.“
Mit einem speziellen Filter können solche Mineralsalze entzogen werden. Dann funktioniert die Elektrolyse nicht mehr, das Wasser bleibt klar, auch wenn Strom hindurch fliest. Laut Wittemann wird dieser Trick oft eingesetzt, um Wasserfilter und andere Aufbereitungsanlagen zu verkaufen. Diese seien aber in der Regel gar nicht nötig, wenn die Hausleitungen dem Stand der Technik entsprechen und entsprechend gewartet werden. „Das Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz hat eine gute Qualität, die strengen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung stellen das sicher“, betont Wittemann.
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