Mit Pauken und Trompeten für besseren Nahverkehr
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/K6AO65WQZIPRVGXZ2WAXODJTLE.jpg)
Angeführt vom Fanfarenzug Plockhorst marschieren die Demonstranten in Dedenhausen vom Bahnhof zur früheren Molkerei.
© Quelle: Friedrich-Wilhelm Schiller
Edemissen. Etwas mehr als 100 Demonstranten, die unter dem Motto „Mit Pauken und Trompeten“ vom Dedenhausener Bahnhof zur ehemaligen Molkerei zogen und vom Fanfarenzug Plockhorst begleitet wurden, sind am Sonnabend dank der Musik nicht zu überhören gewesen. Sie forderten Bahnfahrkarten zu einem einheitlichen Preis über Kreis- und Regionsgrenzen hinweg auf der Strecke Hannover–Wolfsburg, Radwege von Ohof nach Plockhorst und von Wehnsen nach Dedenhausen sowie eine Buslinie von Edemissen zum Bahnhof nach Dedenhausen.
Ende war in Dedenhausen
An der Molkerei wurden sie von Mitarbeitern der Dedenhausener Zukunftswerkstatt und Ortsbürgermeister Joachim Hutschenreuter empfangen. Hutschenreuter strich in seiner kurzen Rede heraus, dass die Zukunftswerkstatt und die Arbeitsgemeinschaft Wehnsen-Eickenrode-Plockhorst (WEP-AG), die die Aktion am Sonnabend wie schon die Fahrraddemonstration im vorigen Jahr von Ohof nach Dedenhausen organisiert hatte, dieselben Ziele verfolgten.
Dörfer arbeiten zusammen
Um diese Ziele zu erreichen, müssten die Dörfer zusammenarbeiten, sagte Joachim Freund, Vorsitzender der WEP-AG. „Allein sind die Orte zu klein, um sich Gehör zu verschaffen.“ Auch in Zukunft müssten die Einwohner mit gemeinsamen Veranstaltungen auf ihre Anliegen aufmerksam machen.
So sah es auch Hutschenreuter. „Wir wollen keine Ruhe geben“, rief er den Demonstranten zu. Einen ersten kleinen Erfolg hat die WEP-AG laut Freund mit einer Einladung zu einem Gespräch mit Vertretern des Regionalverbands Braunschweig erzielt.
Edemisser Kommunalpolitiker vor Ort
Vor Ort waren auch Hans-Jürgen Giere (CDU) vom Gemeinderat Edemissen und der Kreistagsabgeordnete Ulrich Seffer (SPD), die nach Aussage der Veranstalter die Dringlichkeit bekräftigten, die Fahrpreise über die Großraumgrenzen hinweg zusammenzuführen.
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/BC2HQ5VG5K54377VQR5KJNISWE.jpg)
Rund 100 Demonstranten beteiligten sich an der Demonstration und fuhren mit dem Zug von Ohof nach Dedenhausen.
© Quelle: privat
Begonnen hatte die Demonstration mit einer Kundgebung am Bahnhof in Ohof. Von dort fuhren die Teilnehmer mit dem Zug nach Dedenhausen. „Ich finde es wichtig, dass der Autoverkehr verringert wird“, sagte die Dedenhausenerin Bärbel Bolten. Das könne man mit einer Tarifangleichung auf der Bahnstrecke und dem Bau von Radwegen erreichen. „Kreisübergreifend muss der Nahverkehr verbessert werden“, sagte Eltzes Ortsbürgermeister Hans-Hermann Brockmann. Die Gemeinde Uetze müsse sich zum Beispiel auch für Busverbindungen über die Regionsgrenze hinweg nach Bröckel und Meinersen einsetzen.
Von Friedrich-Wilhelm Schiller