Für jede Braut ein Krönchen? Je schlichter das Kleid, desto üppiger darf der Haarschmuck sein
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Tiarafan: Audrey Hepburn im Film „Ein Herz und eine Krone“.
© Quelle: imago images/Everett Collection
Audrey Hepburn trug sie wie selbstverständlich als Accessoire: die Tiara, ein kleines Krönchen. Und das nicht nur im Film „Ein Herz und eine Krone“ aus dem Jahr 1953, in dem sie eine Prinzessin verkörpert. Auch in „My Fair Lady“, „Krieg und Frieden“ sowie „Frühstück bei Tiffany“ ziert der Kopfputz ihre jeweilige Hochsteckfrisur. Kein anderer Hollywoodstar präsentierte sich so oft mit gekröntem Haupt. Dabei wurde Audrey Hepburn vor allem wegen ihrer schlichten Eleganz zur Stilikone – bis heute.
Rund um ihren 30. Todestag am 20. Januar dieses Jahres wurden bei Instagram und Co., aber auch auf Websites von Modemagazinen ihre ikonischen Outfits geteilt und gefeiert. Im Grunde gelingt es jedes Jahr aufs Neue, in der Damenmode einen Bezug zu Audrey Hepburn herzustellen. Denn getreu ihrer Styleregel „Eleganz ist die einzige Schönheit, die niemals vergeht“ hat sie allein durch die Art, wie sie bestimmte Teile kombiniert und getragen hat, zeitlose Klassiker geschaffen. Da wären die Sieben-Achtel-Hose oder das kleine Schwarze. Hinzu kommen Loafer, Ballerinas, enge Rollkragenpullover, Trenchcoat, weiße Hemden sowie Seidentücher und große Sonnenbrillen.
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Prinzessin Kate als Vorbild
Auch frisurtechnisch ist die Schauspielerin immer wieder Vorbild: Pferdeschwanz und kurzer Pony oder eine vereinfachte Version ihrer Hochsteckfrisur aus „Frühstück bei Tiffany“, der sogenannte French Twist, waren in den vergangenen Jahren Trend. Die Tiara allerdings hat es weder in den Alltag noch in die Abendmode geschafft. Wahrscheinlich, weil sich niemand zutraut, sie mit solcher Nonchalance zu tragen wie einst Audrey Hepburn. Ausgenommen davon sind Bräute. Dabei ist noch immer Kate, die Prinzessin von Wales, Vorbild. Sie trug mit der diamantenbesetzten Halo-Tiara von Cartier bei ihrer Hochzeit 2011 ein ebenso schlichtes wie kostbares Modell.
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Zu den Brautmodetrends 2023 zählen vor allem auffällige Accessoires, insbesondere extravaganter Haarschmuck. Üppig mit Federn, Perlen oder Blumen besetzte Haarreifen oder ‑spangen sind angesagt. Ebenso wie die auf Portalen wie Pinterest besonders gehypte Flower Crown, ein Kranz aus schlichtem Schleierkraut oder bunten Blüten. Echt, wohlgemerkt – für einen besonders natürlichen Look. Partytauglicher sind dagegen Bridal Crowns, die mit künstlichen Blumen verziert sind oder mit Strass, Perlen und anderem Schmuck.
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Bei ihrer Hochzeit mit Prinz William trug Herzogin Cate die Tiara Halo von Cartier.
© Quelle: dpa
Der Brautkranz: die Krönung des Outfits
Es gibt auch Exemplare, da ist von allem, was die Dekoschubladen hergeben, etwas dabei. Hauptsache, man ist zumindest für einen Tag Prinzessin. Je schlichter das Kleid ist, desto üppiger darf der Haarschmuck sein. Aber warum unbedingt etwas Kronenähnliches? Die wenigsten werden sich dafür aus Traditionsgründen entscheiden, sondern mehr, weil es als buchstäbliche Krönung des Outfits gilt. Dabei war die Brautkrone oder der Brautkranz in früheren Jahrhunderten ein Muss: Der, je nach Stand, aus Blumen oder Edelmetall bestehende, mit kostbaren Steinen oder Perlen verzierte Schmuck galt schon in vorchristlicher Zeit als jungfräuliches Ehrenzeichen. Verlor die Braut einen Stein oder eine Blume, galt das als schlechtes Omen für die Ehe. Wer also ungekrönt und unbekränzt Ja sagt, dem bricht auf jeden Fall kein Zacken aus der Krone.
Audrey Hepburn war zweimal verheiratet: Beide Ehen schloss sie ohne Tiara. Bei der ersten Hochzeit trug sie einen Blumenkranz, bei der zweiten ein Kopftuch.