Neue Chancen für Patienten
Zwei Monate lang schlug das Herz eines Schweins in der Brust des US-Amerikaners David Bennett. Auch in Deutschland arbeiten Forscherinnen und Forscher daran, tierische Organe als Ersatzteile für den Menschen bereitzustellen. Doch solche Xenotransplantationen sind nicht unproblematisch.
David Bennett wusste, dass er sterben würde. Seine Diagnose – Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen – versprach kein langes Leben. Für eine Herztransplantation kam er nicht mehr infrage. Seitdem er im Oktober vergangenen Jahres ins Medical Center der University of Maryland eingeliefert worden war, lag er nur noch im Bett, angeschlossen an eine Herz-Lungen-Maschine.
Jeder Atemzug war für ihn ein Kraftakt. Mit dem groß gewachsenen, kräftigen Mann von früher hatte er nur noch wenig gemeinsam: Er war geschwächt, seine Haltung war krumm, er hatte sichtlich an Gewicht verloren. Die blassen Wangen waren eingefallen, was die tiefen Ringe unter seinen Augen noch mehr zur Geltung brachte und ihn wesentlich älter als 57 Jahre aussehen ließ.