E-Paper
Laut WHO-Bericht

Millionen Menschen weltweit bewegen sich zu wenig – Zahlen in Deutschland ebenfalls alarmierend

Millionen Menschen auf der Welt bewegen sich nicht genug. Das Berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Auch in Deutschland sind die Statistiken alarmierend. (Symbolbild)

Millionen Menschen auf der Welt bewegen sich nicht genug. Das Berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Auch in Deutschland sind die Statistiken alarmierend. (Symbolbild)

Genf. Millionen Menschen weltweit bewegen sich nicht genug und das hat verheerende Folgen: Im Zehnjahreszeitraum 2020 bis 2030 dürften fast 500 Millionen Menschen weltweit mangels Bewegung unter anderem Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes, Depressionen und Demenz entwickeln, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch berichtete. Deutschland hat demnach großen Nachholbedarf.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Sina Bornhöft (28) hat einen schweren Weg vor sich. Sie hat Brustkrebs. Daraus macht sie auch kein Geheimnis. Sie möchte aufklären und anderen Mut machen.

„Ich bin 28 und habe Brust­krebs“: Eine junge Frau will anderen Mut machen

Sina Bornhöft aus Lübeck hat im August die Diagnose Brust­krebs bekommen. Sie geht damit an die Öffentlichkeit und möchte aufklären.

Die WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten körperliche Aktivitäten in der Woche für Erwachsene, um Krankheiten vorzubeugen. 27,5 Prozent der Weltbevölkerung erreichen dies nicht. In Ländern mit hohem Einkommen sei das Problem mit einem Anteil von etwa 36,8 Prozent doppelt so groß wie in Ländern mit niedrigen Einkommen (16,2 Prozent).

Deutschland schneidet schlecht ab

Deutschland schneidet noch schlechter ab als der Durchschnitt der reichen Länder: 44 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer über 18 Jahren müssten sich mehr bewegen. In Finnland, das die WHO als leuchtendes Beispiel herausstellt, sind nur 16 Prozent der Frauen und 17 Prozent der Männer nicht aktiv genug. Dramatisch ist es in Deutschland bei den 11- bis 17-Jährigen: 88 Prozent der Mädchen und 80 Prozent der Jungen bewegen sich zu wenig.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Es muss nicht immer Sport sein

Um sich körperlich fit zu halten sei es nicht nötig, sportlichen Aktivitäten wie Jogging oder Fitness-Stunden in Vereinen oder Clubs nachzugehen, betont die WHO. Auch Fahrradfahren und zügiges Gehen trage zur Fitness bei. In manchen Ländern gebe es kulturelle Barrieren, die Frauen davon abhielten, sich draußen sportlich zu betätigen.

Aber auch in den eigenen vier Wänden könne man sich fit halten, zum Beispiel durch Treppensteigen, Spiele mit Kindern oder Hausarbeit, und, wie die Corona-Pandemie gezeigt habe, auch über Fitness-Angebote per Video.

Die Behandlung der 500 Millionen Menschen, die mangels Bewegung erkranken dürften, koste die Welt zusammen 27 Milliarden Dollar (27,5 Mrd Euro), berichtete Fiona Bull, Leiterin der WHO-Abteilung für körperliche Bewegung, in Genf. Mit dem Geld könnten stattdessen 100 Millionen Ärztinnen und Ärzte ausgebildet werden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

RND/dpa

Mehr aus Gesundheit

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken