Kinder und Senioren besonders gefährdet

Hilfe bei Hitze: Was Sie bei Sonnenstich und Hitzschlag tun können

Starke Kopfschmerzen und Schwindel? Das kann auf einen Sonnenstich hindeuten. Auch ein hochroter, heißer Kopf ist ein Anzeichen.

Starke Kopfschmerzen und Schwindel? Das kann auf einen Sonnenstich hindeuten. Auch ein hochroter, heißer Kopf ist ein Anzeichen.

Sonnenschein und warme Temperaturen können verlockend sein, viele zieht das gute Wetter nach draußen. Doch wird es zu heiß, sollte man sich lieber ein schattiges Plätzchen suchen. Denn wer bei Hitze zu lange in der Sonne bleibt, riskiert Hitzekrankheiten – die sogar lebensbedrohlich sein können. Sonnenstich, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag machen sich durch verschiedene Symptome bemerkbar.

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So schützen Sie sich vor Hitze und Sonne

Für heiße Sommertagen gibt es einige hilfreiche Tipps, damit einem die Hitze nicht zu sehr zu schaffen macht. So sollte man sich natürlich möglichst wenig in der Sonne aufhalten. Körperliche Anstrengung, wie Sport, sollte vermieden oder in die Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Zudem sollte man immer ausreichend trinken, um den Körper mit genügend Flüssigkeit zu versorgen.

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„Die tägliche Trinkmenge von rund 1,5 bis 2 Litern sollte mindestens um einen Liter erhöht werden”, sagt Prof. Dr. Peter Sefrin, Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die Trinkmenge sei aber auch von der körperlichen Aktivität abhängig – wer in der Hitze arbeite, müsse mehr trinken.

Wer ist bei Hitze besonders gefährdet?

Kinder und Senioren sollten an solchen Tagen extra vorsichtig sein, da sie durch die Hitze besonders belastet sind. Die Johanniter-Unfall-Hilfe rät, zum Schutz vor einem Sonnenstich eine Kopfbedeckung zu tragen. Das gilt insbesondere für Menschen mit wenig Haaren wie Säuglinge, Kinder und Menschen mit lichtem Haar oder Glatze. Sefrin gibt zudem den Ratschlag, bei Aktivitäten im Freien unbedingt an Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und lichtdichte Kleidung zu denken, die den Schweiß aufnehmen kann und wärmedurchlässig ist.

Wohnräume sollten laut Sefrin möglichst kühl gehalten und am Abend oder in der Früh gut durchlüftet werden. Tagsüber sollte das Eindringen von Wärme durch zugezogene Vorhänge und geschlossene Fenster und Türen möglichst verhindert werden.

Symptome: Wie erkennt man einen Sonnenstich?

Ein Sonnenstich entsteht durch direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf. Die Strahlung reizt die Gehirnhäute unter der Schädeldecke. Typische Symptome sind ein hochroter, heißer Kopf, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, ein steifer Nacken, Benommenheit bis hin zu Bewusstlosigkeit. “Die Symptome können zeitlich verzögert – zum Beispiel am Abend oder in der Nacht – auftreten”, sagt Sefrin.

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Was kann man bei einem Sonnenstich tun?

Betroffene sollten unmittelbar aus der Sonne gehen. Das DRK rät auf seiner Webseite dazu, an einen kühlen Ort zu gehen, den Oberkörper erhöht zu lagern und den Kopf mit nassen Tüchern zu kühlen. Bewusstsein und Atmung des Betroffenen sollten wiederholt kontrolliert werden. Sofern die Person bei Bewusstsein ist, sollte ihr Flüssigkeit zugeführt werden. In akuten Fällen: Zum Hörer greifen und den Notruf 112 wählen.

Wann handelt es sich um Hitzeerschöpfung?

Eine Hitzeerschöpfung kann nach mehreren Tagen mit hohen Temperaturen und als Folge eines unzureichenden oder unausgewogenen Flüssigkeitsersatzes hervorgerufen werden, heißt es in einer Publikation des Umweltbundesamtes.

Hitzehacks für den Sommer

An Sommertagen klettert das Thermometer gerne mal über 30 Grad. Hier ein paar praktische Tipps, um sich abzukühlen.

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Bemerkt man bei sich starken Durst und fühlt sich schwach und abgeschlagen, kann eine Hitzeerschöpfung dahinterstecken. Ist die Haut kalt und feucht und die Atmung flach und schnell, sind das laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weitere Symptome. Außerdem kann es zu Muskelkrämpfe, Übelkeit, Schwindel, Verwirrtheit, Fieber, Kreislaufkollaps und Bewusstlosigkeit kommen.

Was hilft bei Hitzeerschöpfung?

Betroffenen kann es helfen, sich abzukühlen, etwa mit kühlen, elektrolythaltigen, nicht-alkoholischen Getränken, Ruhe, einer klimatisierten Umgebung, leichter und bequemer Kleidung sowie mithilfe einer kühlen Dusche, einem kühlen Bad oder dem Abwaschen mit Schwamm und kühlem Wasser. Sollten sich die Symptome verschlimmern oder länger als eine Stunde anhalten, sollte man laut Umweltbundesamt ärztliche Hilfe holen.

Was sind die Symptome eines Hitzschlags?

Bei einem Hitzschlag kommt es laut DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin zu einem Wärmestau im Körper, der sogar lebensbedrohlich werden kann. Die Körpertemperatur steigt in kurzer Zeit auf bis zu 40 Grad Celsius oder mehr, die Haut ist heiß und trocken, der Pulsschlag beschleunigt sich. “Die Schweißproduktion versagt, weil die Temperatur-Regelung im Körper gestört ist”, so Sefrin. Der Betroffene fühle sich zudem müde und erschöpft. Es kann zu Krämpfen und Erbrechen kommen, ebenso zu Schwindelgefühl, Verwirrtheit oder auch Halluzinationen. Oft ist sogar Bewusstlosigkeit die Folge.

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Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen gibt es bei einem Hitzschlag?

Wie auch beim Sonnenstich sollten Betroffene laut Sefrin sofort in den Schatten gebracht werden, der Oberkörper hochgelagert werden. Wenn kein Schatten zu finden ist, kann man beispielsweise eine Rettungsdecke als Schutz vor den Sonnenstrahlen nutzen. Ist die Person aus der Sonne herausgebracht und bei vollem Bewusstsein, sollten ihr Wasser oder auch Getränke wie Saftschorle oder Früchtetees angeboten werden. Wenn sie benommen wirkt, sollten die Beine hochgelagert werden. Sobald Bewusstlosigkeit eintritt, muss die Person in die stabile Seitenlage gebracht werden.

Rufen Sie in diesem Fall umgehend den Notruf 112 an und kontrollieren regelmäßig Bewusstsein und Atmung bis der Notarzt oder die Notärztin eintrifft. Der Körper kann mit feuchten Tüchern – besonders im Bereich von Kopf und Nacken – gekühlt werden, Eis sollte jedoch nicht direkt auf den Körper gelegt werden.

„Bei einem Hitzschlag muss unbedingt eine medizinische Versorgung erfolgen“, so Internist Schlaak. Die wichtigste Maßnahme dabei: den Flüssigkeits- und Salzmangel des Körpers durch Infusionen wieder ins Gleichgewicht bringen.

Körper aufgeschwemmt durch Hitze? Wassereinlagerungen bei hohen Temperaturen

Steigen die Temperaturen, dann klagen viele Menschen über angeschwollene Beine und Füße. Ursache für einen aufgeschwemmten Körper sind die Blutgefäße, die sich erweitern, um die überschüssige Wärme des Körpers bei großer Hitze besser abgeben zu können. Die erweiterten Blutgefäße verlangsamen allerdings die Blutzirkulation, wodurch die Venen an Elastizität verlieren und durchlässiger werden. Flüssigkeit kann so in das umliegende Gewebe fließen – die allseits bekannten geschwollenen Füße und Beine sind die Folge, selbiges tritt aber auch häufig an Händen und Fingern auf.

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Frauen sind aufgrund ihres meist schwächeren Bindegewebes stärker betroffen. Das gilt auch für Schwangere oder Personen, die zu wenig trinken oder Übergewicht haben. In der Regel sind diese Wassereinlagerungen im Sommer nicht schlimm für unseren Körper und verschwinden von allein wieder. Bleibt es langfristig bei den geschwollenen Gliedmaßen oder treten diese häufiger auf, sollten Betroffene jedoch den Arzt oder die Ärztin aufsuchen. Sie können darauf hindeuten, dass ein gesundheitliches Problem vorliegt – bei Nichtbehandlung sind zum Beispiel Venenentzündungen oder Krampfadern denkbar. Möglich sind auch ernsthafte Erkrankungen wie ein Lymphödem, so die Apotheken-Umschau.

RND/jmf/do/dpa

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