Konzentrationsschwäche, starke Erschöpfung, Schlafstörungen – das sind nur einige Spätfolgen, die nach einer Corona-Infektion auftreten können. Sie sind jedoch sehr unspezifisch, subjektiv und haben teilweise keine erkennbare organische Ursache. Ist Long Covid also eine Krankheit der Psyche?
Die Spätfolgen einer Corona-Erkrankung, auch als Long Covid oder Post-Covid-Syndrom bekannt, geben Medizinerinnen und Medizinern auch nach zwei Jahren Pandemie immer noch Rätsel auf. Das Problem ist: Es gibt kein einheitliches Krankheitsbild. Während die einen sich mit dem Coronavirus infizieren und gar keine länger anhaltenden Beschwerden entwickeln, reicht bei anderen dafür schon ein leichter Krankheitsverlauf aus.
Inzwischen sind einige Risikofaktoren bekannt, die Spätfolgen begünstigen, wie eine hohe Viruslast, ein hohes Alter oder Vorerkrankungen. Das heißt aber nicht, dass beispielsweise alle Senioren, die sich mit dem Virus infizieren, danach unter Long Covid oder dem Post-Covid-Syndrom leiden. Und auch die Bandbreite der Symptome kann bei jedem Infizierten unterschiedlich ausfallen: Besonders häufig berichten Betroffene von Müdigkeit, einer starken Erschöpfung – auch Fatigue genannt –, Kurzatmigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisproblemen, Schlafstörungen sowie Muskelschwäche und -schmerzen.