Erste Pille gegen Corona: Großbritannien gibt Covid-Medikament von Merck frei
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Molnupiravir von Merck & Co. ist das erste in Großbritannien zugelassene Medikament gegen Corona. Es soll bei Risiko-Patientinnen und -Patienten die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe deutlich reduzieren.
© Quelle: Uncredited/Merck & Co./AP/dpa
London. Die britischen Gesundheitsbehörden haben ein Mittel des amerikanischen Pharmaunternehmens Merck als Medikament gegen Coronavirus-Infektionen zugelassen. Das Mittel Molnupiravir wurde am Donnerstag für Menschen über 18 Jahren freigegeben, die mit Covid-19 infiziert sind und das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in sich tragen. Die Tablette soll bei leichten bis moderaten Symptomen fünf Tage lang jeweils zweimal täglich eingenommen werden.
Molnupiravir ist die erste Pille, die erwiesenermaßen gegen die Krankheit Covid-19 effektiv ist. Das Medikament muss daher nicht durch Kanülen oder Veneninfusionen verabreicht werden. Großbritannien ist das erste Land, das Molnupiravir zum Einsatz gegen Corona zulässt. Merck hat auch in den USA, der EU und anderen Staaten die Zulassung beantragt.
Ist die Corona-Pille der Durchbruch?
Eine Tablette, die Corona-Symptome mildert und die Erholung beschleunigt und zu Hause eingenommen werden kann, wäre ein Durchbruch im Kampf gegen das Coronavirus. Sie stellt der Vorbeugung durch Impfen eine Behandlung der Infektion an die Seite. Krankenhäuser müssten dann womöglich weniger Patientinnen und Patienten behandeln und Coronavirus-Ausbrüche in ärmeren Ländern mit schlechten Gesundheitsversorgungssystemen könnten reduziert werden.
Das Mittel dürfte zunächst aber nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stehen. Merck hat erklärt, es könne bis Ende des Jahres zehn Millionen Behandlungseinheiten herstellen. Der größte Teil davon ist aber bereits von Regierungen weltweit geordert worden.
RND/AP