EU-Kommission lässt an Omikron-Varianten angepassten Impfstoff zu
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/MF2MKRJVVFX3ZEDWLXMDZO73TU.jpg)
In Mecklenburg-Vorpommern starten in dieser Woche die Impfungen mit dem angepassten Corona-Impfstoff.
© Quelle: Moritz Frankenberg/dpa
Die Europäische Kommission hat einen weiteren an Omikron angepassten Impfstoff zugelassen. Der Booster der Unternehmen Biontech/Pfizer richte sich gegen die aktuellen Corona-Varianten, teilte Präsidentin Ursula von der Leyen am Montag auf Twitter mit. Zuvor hat ein Expertenausschuss der EU-Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung des an die Omikron-Sublinien BA.4/BA.5 angepassten Vakzins empfohlen.
Erwartet werde ein breiterer Schutz gegen verschiedene Corona-Varianten, teilte die EMA mit. Empfohlen werde die Impfung für Menschen ab 12 Jahren als Auffrischung. BA.4/BA.5 sind die Omikron-Sublinien, die derzeit nach Daten aus Stichproben quasi alle Corona-Infektionen in Deutschland verursachen.
In den USA im August grünes Licht
Wegen der Aktualität gibt es zu dem BA.4/BA.5-Impfstoff noch keine abgeschlossenen klinischen Studien. Wie die EMA am Montag erklärte, berücksichtigte der Expertenausschuss alle verfügbaren Daten - zum Beispiel auch zu dem erst kürzlich in der EU zugelassenen angepassten Impfstoff, der auch auf die Omikron-Sublinie BA.1 abzielt. BA.1 zirkuliert in Deutschland mittlerweile nicht mehr.
Laut EMA wird angenommen, dass der an BA.4/BA.5 angepasste Impfstoff vergleichbar sicher ist wie der an BA.1 angepasste Booster und der ursprüngliche Biontech/Pfizer-Impfstoff, zu dem es große Datenmengen gebe.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem Vakzin im August grünes Licht gegeben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist die Variante BA.5 aktuell für einen Großteil der Infektionen weltweit verantwortlich. Anfang September hatte die EMA bereits zwei Kombinationsimpfstoffe von Biontech und Pfizer sowie von Moderna empfohlen, die auf einen Schutz vor dem früher virulenten Subtyp BA.1 zielen.
Bislang sind dem Corona-Virus weltweit mehr als 6,5 Millionen Menschen zum Opfer gefallen. Zwar geht die Zahl der Neuinfektionen seit Wochen zurück, Experten erwarten aber angesichts des nahenden Winters in der nördlichen Hemisphäre wieder einen Anstieg von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen.
RND/dpa/AP