Inflation im Familienalltag
Durch die steigenden Preise müssen einige Menschen an den Supermarktregalen erst recht jeden Cent umdrehen. Gerade manchen Familien ergeht es derzeit so – und quengelnde Kinder an der Kasse machen es nicht leichter. Eltern können ihren Kindern die Situation jedoch verständlich machen. Aber wie?
Gerade lebe sie von ihrem Dispo, sagt Nadine Meier*. Als alleinerziehende Mutter von drei kleinen Kindern (10, 6 und 3) ist es wirtschaftlich ohnehin schwer, über die Runden zu kommen, noch dazu seit sie mit dem Studium angefangen hat. Jetzt steigen die Preise und sie müsste den Gürtel eigentlich noch enger schnallen. „Aber ich entscheide mich gerade ganz bewusst dafür, nicht noch mehr aufs Geld zu achten“, sagt Nadine. Keine Strategie auf Dauer, sondern nur für diesen Moment. „Nach der Corona-Zeit brauche ich eine kurze Pause von den großen Krisen auf meinem täglichen Radar.“ Spätestens aber Mitte Mai wird sie wieder gewissenhaft das Haushaltsbuch führen.
Die Inflation und die damit verbundene Steigerung der Lebenshaltungskosten trifft Familien besonders hart. Jedes fünfte Kind in Deutschland ist bereits jetzt von Armut bedroht. Besonders hoch ist das Armutsrisiko für Alleinerziehende, und auch Familien mit mehreren Kindern ächzen stark unter der finanziellen Last des täglichen Lebens. Sie schmerzt jeder Euro mehr für Brot, für Milch, für warmes Wasser.