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Weltpremiere des neuen Campers

Generationswechsel beim Ford Nugget, aber die Küche bleibt hinten

Feiert auf dem Caravan-Salon in Köln Weltpremiere: der neue Ford Nugget.

Feiert auf dem Caravan-Salon in Köln Weltpremiere: der neue Ford Nugget.

Seine Fangemeinde ist gewiss nicht so groß wie bei seinem großen Konkurrenten VW California. Aber auch der Ford Nugget behauptet sich seit Jahrzehnten als feste Größe unter den Campingbussen und kann ebenso auf eine treue, überzeugte Kundschaft zählen. Sogar länger noch als der hauseigene VW Camper, denn als vor fast 50 Jahren bei Westfalia der Ausbau des Ford Transit zu dem Goldstückchen auf vier Rädern startete, war der California noch ein Joker und lief ebenfalls bei dem renommierten Unternehmen aus Rheda-Wiedenbrück vom Band.

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Da aktuell gerade der Generationswechsel beim Ford Transit Custom vollzogen wird, lässt auch die Neuauflage des Nuggets nicht lange auf sich warten. Auf dem Caravan-Salon feiert der Ford-Camper seine Weltpremiere, und die Kölner sehen keinen Anlass, am bisherigen Erfolgsrezept irgendetwas zu verändern. Es bleibt beim Partner Westfalia, auch wenn der längst zur französischen Pilote-Gruppe gehört, und es bleibt natürlich auch beim Namen Nugget.

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Altbewährtes setzt sich wieder durch

Ebenso können Nugget-Fans natürlich darauf vertrauen, dass sich an dem Innenraumkonzept, mit dem sich der Ford-Camper maßgeblich vom California abgrenzt, nichts verändern wird. Äußerlich ist das schon am Aufstelldach zu erkennen. Beim ausgebauten VW-Bulli entsteht das Oberstübchen durch ein vorne hochfahrendes Dach, beim Nugget stellt sich die Haube nach hinten auf. Denn darunter ist dort, wie immer, die L-förmige Küche platziert.

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Beim neuen Ford Transit Nugget befindet sich der Kühlschrank nun in einer Schublade. Auch deshalb bietet die Küche nun 20 Prozent mehr Platz zum Arbeiten.

Beim neuen Ford Transit Nugget befindet sich der Kühlschrank nun in einer Schublade. Auch deshalb bietet die Küche nun 20 Prozent mehr Platz zum Arbeiten.

Dem Arbeitsplatz der Hobbyköche wurde nicht nur ein neues, glattflächiges Design verpasst, statt eines Kühlschranks gibt es nun im seitlichen Unterschrank ein großes ausziehbares Kühlfach. Das sei praktischer, behaupten die Ford-Leute. Das Kontrollpaneel ist mit einem Sieben-Zoll-Touchscreen nun übersichtlicher und leichter zu bedienen, sowohl vom Bett aus im Dachgeschoß als auch von unten oder per App. Optional kann der Nugget mit einer Toilette (Portapotti) im Heck ausgestattet werden.

Isofix und beheizbare Rückbank

Auch im vorderen Bereich sind einige Verbesserungen zu registrieren. Da kein Handbremshebel mehr den Weg versperrt, gelingt der Durchstieg von den Vordersitzen in den Wohnraum jetzt viel leichter. Die Dreiersitzbank in der zweiten Reihe verfügt über zwei Isofix-Halterungen für Kindersitze (eine dritte gibt’s auf dem Beifahrersitz) und erstmals über eine Sitzheizung, die auch für ein eventuell umgebautes Bett genutzt werden kann. Da der Nugget auf einer neuen Plattform mit niedrigerer Ladebodenhöhe steht, sinkt auch die Höhe der Eintrittsstufe an der Schiebetür ein wenig.

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Integrierte Pull-up-Vorhänge zur Verdunklung der Seitenfenster sollen ebenfalls einer einfacheren Bedienung dienen, ein 5G-Hotspot ist immer an Bord, und fürs Dach gibt es auf Wunsch noch ein 350-Watt-Solarpaneel. Den pfiffig in der Seitentür passgenau versteckten Klapptisch für die Sitzgruppe aus drehbaren Frontsesseln und Dreierbank sowie die in der Heckklappe platzsparend und sauber verstauten Campingstühle preisen die Ford-Leute ebenfalls als praktische Neuheit an – zwei Details, die beim California allerdings seit Jahren ein alter Hut sind.

Über den neuen Sieben-Zoll-Touchscreen mit Farbmonitor kann man die Reisemobilfunktionen des neuen Ford Transit Custom Nugget im Wohnbereich bedienen – oder per App vom Handy aus.

Über den neuen Sieben-Zoll-Touchscreen mit Farbmonitor kann man die Reisemobilfunktionen des neuen Ford Transit Custom Nugget im Wohnbereich bedienen – oder per App vom Handy aus.

Hoher Einstiegspreis, Hybrid soll kommen

Alle anderen Veränderungen ergeben sich direkt auf dem Generationswechsel des Transit Custom. Etwa das leicht veränderte Front- und Heckdesign, das trotz niedrigeren Scheinwerfern seine Charakteristik bewahrt hat. Oder das überarbeitete 2,0-Liter-Dieseltriebwerk in der stärksten 170-PS-Ausführung inklusive der neuen Achtgangautomatik, zu Beginn die einzig angebotene Motor-Getriebe-Variante. Entsprechend hoch liegt derzeit der Einstiegspreis von 76.500 Euro. Ob und wann eventuell auch leistungsärmere – und damit auch günstigere – Dieselalternativen mit 110, 136 oder 150 PS zum Einsatz kommen, wollte bei Ford niemand verraten. Ebenso wenig, ob mit einer Version mit langem Radstand zu rechnen ist.

Fest versprochen haben die Kölner aber in jedem Fall eine Allrad- und eine elektrifizierte Variante. Beide sollen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Beginn der ersten Auslieferungen im nächsten Frühjahr die Nugget-Palette ergänzen. Bei dem Ford-Camper unter Strom handelt es sich allerdings „nur“ um einen Plug-in-Hybrid (PHEV), zu dem es ebenfalls noch keine genauen Daten gibt.

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Vollelektrische Variante noch kein Thema

Es ist jedoch anzunehmen, dass auch hier die bereits für die Nutzfahrzeugvarianten angegebene Kombination aus 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner und E-Motor (Systemleistung 190 PS) mit einer 11,8-kWh-Traktionsbatterie zum Einsatz kommen wird. Wegen des höheren Gewichts dürfte sich dann allerdings die rein elektrische Reichweite von 57 Kilometern für den Transit Custom PHEV nicht mehr realisieren lassen.

Eine vollelektrische Alternative, wie sie für die Custom-Transporter mit einer Reichweite bis zu 380 Kilometer bereits angekündigt wurde, dürfte für den Camper vorerst kein Thema sein. Auf die Frage nach einem E-Nugget erntet man bei den Ford-Leuten lediglich ein Schulterzucken.

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