iPad, iMac, Apple TV: Was auf Apples Keynote zu erwarten ist – und was eher nicht
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Wird die Computerwelt wieder virtuell aus dem Apple-Hauptquartier im kalifornischen Cupertino begrüßen: Apple-CEO Tim Cook.
© Quelle: Apple Inc.
Apples lang erwartete Frühjahrspräsentation neuer Produkte steht unmittelbar bevor. Am Dienstag, 20. April, werden Experten und die Fangemeinde erfahren, was dran ist an den Gerüchten um das Frühjahrsevent, das manche schon für Ende März erwartet hatten.
Schon das Logo der Einladung, die dieser Tage dem Fachpublikum in die Mailbox flatterte, gibt Anlass zu Spekulationen. Wie immer ist das Spiel mit dem Apfellogo vor einem Apple-Event chiffriert.
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Die E-Mail-Einladung machte es amtlich: Am Dienstag (19 Uhr deutscher Zeit) hat Apple mal wieder etwas mitzuteilen.
© Quelle: Apple Inc.
Und wie immer gibt es die waghalsigsten Ableitungen und Analysen. Die Apple-Astrologen von „Macworld/IDG“ haben die bunte Spirale einmal gedreht und in den legendären Grußslogan „Hello“ der historischen Macs und iMacs eingefügt. Das Ergebnis mutet an wie das Dechiffrieren einer altägyptischen Schrift und könnte ein versteckter Hinweis auf neue iMacs sein. Könnte.
Ein wahrscheinlicheres Indiz dafür ist jedoch die Rückkehr der Regenbogenfarben des vormaligen Apple-Logos. Auch das speist die Vermutung, dass es erstmals seit 2003, als die letzten farbigen G3-iMacs ausgeliefert wurden, wieder bunt werden könnte bei Apples Desktoprechner. Zwischen 1998 und 2003 waren die bunten iMacs in insgesamt 13 Farben der Renner – für 2021 werden fünf Farbtöne erwartet.
Das zumindest behauptet Jon Prosser, der ein renommierter sogenannter Leaker für Apple-Produkte ist – also jemand, dessen Insiderinformationen aus Gerüchten häufig Fakten machen. Aus Prossers Quelle stammt auch die Vorabinformation, dass es bei der iMac-Linie 2021 die ersten grundlegenden Designänderungen seit 2012 geben dürfte. Danach seien die neuen iMacs etwas „eckiger“ als ihre Vorgänger und erinnerten im Design mehr an die aktuelle iPad-Pro-Linie respektive den Edelmonitor Apple Pro Display.
Zudem, so raunt es rund um Cupertino, käme eine neue Größe ins Spiel – vermutlich ein 32-Inch-Bildschirm. Das Screenformat ist speziell bei Grafikern beliebt, weil man zwei DIN-A4-Seiten in Originalgröße nebeneinander abbilden kann. Auch leistungsfähiger sollen die neuen iMacs werden, dank der Apple-eigenen Chiparchitektur Silicon. Das ist eine willkommene Nachricht für Profianwender, nachdem das überteure Nischenprodukt iMac Pro gerade vor einigen Wochen geräuschlos zu Grabe getragen wurde.
Präsentationswahrscheinlichkeit: 55 Prozent
Neues iPad Pro
Apropos iPad: Dass ein neues iPad Pro präsentiert wird, gilt als sicher. Nach Angaben des stets gut informierten Fachportals MacRumors sollen die mit einem aufgewerteten A14X-Chip ausgestatteten Geräte in Elf-Inch- und 12,9-Inch-Versionen präsentiert werden. Die neuen iPads, die das Portal als Hauptattraktion des Abends verortet, blieben danach äußerlich praktisch unverändert, würden aber deutlich leistungsfähiger durch die neue Chiparchitektur werden. MacRumors vergleicht die Performanz des A14X-Chips sogar mit einem MacBook Pro. Dem 12,9-Inch-Spitzenmodell soll das Mini-LED-Display vorbehalten bleiben. Die Produktion dieser kleineren LEDs, die eine kontrastreichere Hintergrundbeleuchtung eines LCD-Schirms zulassen und so für mehr Leuchtkraft sorgen, ist allerdings durch coronabedingte Produktionsengpässe eingeschränkt, sodass wohl nur mit einem recht geringen Startvolumen an Geräten gerechnet werden muss.
Präsentationswahrscheinlichkeit: 99 Prozent
Pencil 3
Dass zum neuen Flaggschiff-iPad auch ein neuer Pencil 3 präsentiert wird, der neue Features enthält, gehört zu den Lieblingsgerüchten rund um den erwarteten iPad-Launch.
Präsentationswahrscheinlichkeit: 50 Prozent
iPad mini
Daneben gibt es etliche Gerüchte um ein neues iPad mini beziehungsweise ein neues Basis-iPad. Form und Performanz der in der Gerüchteküche präsentierten Geräte sind aber so unterschiedlich, dass schwer vorhersagbar ist, welches iPad-Modell präsentiert werden wird. Aber natürlich kann es bei Apple immer anders kommen und es gibt drei unterschiedliche neue iPads …
Präsentationswahrscheinlichkeit: 65 Prozent
AirTags: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Sie wurden schon seit mehr als einem Jahr erwartet – Apples AirTags. Die kleinen Bluetooth-Gadgets, deren vorgebliches Aussehen ein wenig an Kronkorkenrohlinge erinnert, sollen Teil der „Find My“-Familie werden, mit der sich bisher nur Apple-Geräte orten und somit finden lassen. Die chipähnlichen Kleinstgeräte sollen nun Portemonnaies, Schlüsselbunde und andere leicht zu verlegende Accessoires bereichern. Neu ist derlei nicht, Tools von Drittanbietern wie Tile gibt es schon lange. Aber anscheinend setzt Apple auf eine geschlossene Markenwelt und entwickelt lieber spät selbst, als Anbieter hinzuzukaufen. Sollten die Tags allerdings bei der Präsentation wieder nicht dabei sein, dürften sie wohl den Weg des Universal-Ladegeräts „AirPower“ gehen, das 2017 angekündigt wurde und nie erschien.
Präsentationswahrscheinlichkeit: 75 Prozent
Apple TV
Im neuen Betriebssystem 14, das als 14.5er-Version wohl auch kurz nach dem Apple-Event herauskommen wird, ist die neue Fernbedienung für Apple TV bereits angelegt – inklusive „Find My“-Anbindung (was sehr praktisch wäre, weil man das dünne Teil permanent verlegt). Dennoch scheint es eher unwahrscheinlich, dass eine neue, schnellere Variante der Set-Top-Box von Apple im April präsentiert wird. Gerüchte, sie werde eher spielelastiger werden, um die direkte Anbindung an Apples Spieleshop Arcade auf Smart-TVs zu verbessern, sowie der ebenfalls vermutete schnellere 120-Mz-Prozessor und der A14-Chip des iPhone 12 sprechen eher für einen späteren, eigenen Launch. Dann könnte eventuell auch der Weg Richtung Konsole eingeläutet werden.
Präsentationswahrscheinlichkeit: 20 Prozent
MacBook Pro
Auch das für dieses Jahr erwartete neue MacBook Pro dürfte wohl noch auf sich warten lassen. Schon allein deshalb, weil die Präsentation zweier Topbestseller (iMac Pro und MacBook Pro) in einer Präsentation eher unüblich ist. Im Corona-Jahr 2020 mit seinen virtuellen Veranstaltungen war das allerdings auch schon einmal anders – ausgeschlossen ist also nichts.
Präsentationswahrscheinlichkeit: 20 Prozent
AirPods 3
Ähnliches gilt für die ebenfalls schon häufig erwähnten In-Ear-Kopfhörer AirPods, deren dritte Generation wohl auch noch bis ins zweite Halbjahr 2021 auf sich warten lassen dürfte.
Präsentationswahrscheinlichkeit: 20 Prozent
Alle Prozentangaben beruhen auf individueller Abwägung und sind somit natürlich spekulativ.