Die Umstände, die am Montag zum tödlichen Arbeitsunfall in einem Windpark in Uetze bei Hannover geführt haben, sind auch einen Tag nach dem Unglück nicht geklärt. Das Problem: Die Ermittler können nicht im Turm hinaufklettern.
Uetze. Die Ermittlungen im Fall des am Montag tödlich verunglückten Mannes im Windpark Wilhelmshöhe II in Uetze in der Region Hannover geraten ins Stocken: Um die genaue Ursache für den Sturz des 22-jährigen Monteurs auf der Baustelle des Windparks festzustellen, müssten die Beamten den mehr als 110 Meter hohen Turm innen mit Seilen hinaufklettern. Denn bislang gibt es in der im Bau befindlichen Windenergieanlage (WEA) weder eine festinstallierte Leiter noch einen Fahrstuhl. "Doch die Ermittler haben nicht die dafür erforderliche Ausbildung", sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion am Dienstag.
Zurzeit würden sie prüfen, wer dort für die Ermittlung hinaufklettern könnte. Den Kollegen des Verunglückten wolle man dies nicht zumuten, erklärte die Polizeisprecherin. Deshalb könne zu den genauen Umständen des Unfalls zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts gesagt werden. „Fakt ist aber, dass der Mitarbeiter nicht so gesichert war, wie es vorgeschrieben ist“, betonte die Sprecherin.