Die niedersächsische Polizei-Hubschrauber-Staffel feiert 50. Geburtstag. Seit dem Erstflug 1971 hat sich die Arbeit der Ermittler in der Luft deutlich gewandelt – inzwischen löschen sie sogar Brände. Die Crew gewährt einen Einblick in ihren Alltag.
Hannover. Kersten Balogh wird manche Einsätze nie vergessen: Einmal musste er dringend von Hannover aus einen Notarzt nach Oldenburg fliegen. „Vor Ort war keiner verfügbar“, sagt der 58-Jährige. Also wurde er kurzerhand um Hilfe gebeten. Balogh lenkte seinen Hubschrauber erst zur Medizinischen Hochschule, dann ging es mit dem Doktor an Bord innerhalb von 35 Minuten Richtung Nordwesten. Der schnelle Transport rettete einem Neugeborenen das Leben. Solche Momente bleiben für immer haften.
Balogh ist Chef der Polizei-Hubschrauber-Staffel in Hannover. Wenn der „Phoenix“ fliegt, gehen die Blicke automatisch nach oben – bei der Einbrechersuche über dem Kleingarten, beim Begleiten von Demos oder wenn Vermisste wiedergefunden werden sollen. Vier Maschinen sind auf die zwei Standorte Flughafen Hannover und Rastede bei Oldenburg aufgeteilt. In 30 Minuten können die Hubschrauber tagsüber jeden Fleck in Niedersachsen erreichen. Jetzt feiert die Staffel ihren 50. Geburtstag. Der Erstflug fand 1971 statt.