Es ist ein Schreckensszenario für viele Eltern: Ihr Nachwuchs infiziert sich erst mit dem Coronavirus, zeigt kaum Symptome – doch im Anschluss wird die Diagnose PIMS gestellt. Wir erklären, was es mit dieser relativ seltenen, aber gefährliche Entzündungsreaktion in verschiedenen Organen des kindlichen Körpers auf sich hat.
Hannover. Die Abkürzung PIMS steht für Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome. Es handelt sich dabei um eine seltene, multisystemische Entzündungskrankheit, die bei Kindern und Jugendlichen nach einer Infektion mit dem Coronavirus auftreten kann. Die genauen Ursachen sind noch nicht eindeutig geklärt. Expertinnen und Experten vermuten, dass die Erkrankung durch eine überschießende Immunreaktion ausgelöst wird, die im Körper einen akuten Entzündungsprozess in Gang setzt.
Eines der Hauptsymptome von PIMS ist mehrere Tage anhaltendes Fieber. Weitere Beschwerden, die auftreten können, sind Hautausschlag an Händen, Füßen oder im Mund; eine beidseitige, nicht eitrige Bindehautentzündung, chronisch zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) oder Schock, Schmerzen hinter dem Brustbein beispielsweise durch eine Funktionsstörung des Herzmuskels, einer Entzündung des Herzbeutels oder der Herzklappen; Blutgerinnungsstörungen, sowie Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen.