Die Öffnungspläne für den Tourismus in Niedersachsen kommen für einen Campingplatzbetreiber aus dem Kreis Lüneburg gerade noch rechtzeitig. Den Gang vors Gericht hatte er bereits vorbereitet. Viele Wohnmobile seien schon jetzt unterwegs und stünden nachts unerlaubt an den Straßen, berichtet er.
Radegast/Stove.Noch am Wochenende hatte sich Erik Kaspers an seinen Computer gesetzt und einen verzweifelten Brief an den Landrat verfasst. „Bitte öffnet endlich die Campingplätze“, stand darin. Genau das könnte demnächst geschehen – denn Niedersachsens Landesregierung plant bei Inzidenzen unter 100 nach HAZ-Informationen weitgehende Lockerungen auch für Campingplätze ab dem 10. Mai. Für Kaspers kommt dieses Signal gerade noch rechtzeitig. Den Gang vors Gericht hatte er nämlich schon vorbereitet.
Ein Acker, darauf sorgsam angepflanzte Kartoffelreihen, und darunter die Bildunterschrift: „Camping in Deutschland 2022“. Seit Wochen schon macht Erik Kaspers in den sozialen Medien auf sein Problem aufmerksam, mitunter auch mit plakativen Übertreibungen. Kaspers betreibt einen Campingplatz an der Elbe im Kreis Lüneburg – in einer Region, in der der Inzidenzwert noch nie über 100 lag. Warum er bisher trotzdem nicht für Touristen öffnen durfte, versteht er nicht.