Ihr Potenzial gilt als riesig - nun will das Land Niedersachsen zusammen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen einen Quantencomputer für Deutschland entwickeln. Die Experten haben ein klares Ziel.
Hannover. Das Land Niedersachsen und mehrere Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen haben sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen, das bis 2025 einen Quantencomputer entwickeln soll. Dazu solle die Expertise von mehr als 400 Wissenschaftlern der beteiligten Instituten gebündelt werden, teilten das niedersächsische Wissenschaftsministerium und die Volkswagen Stiftung am Freitag mit. Das Konzept der Quantencomputer ist eine Reaktion auf die Tatsache, dass die bislang übliche Entwicklung von Hochleistungscomputern an ihre physikalischen Grenzen stößt.
Ein Quantencomputer speichert Informationen nicht wie gängige Computer als Bits, die nur zwei mögliche Zustände annehmen können, nämlich Eins oder Null. Ein „Qubit“ eines Quantencomputers kann vielmehr beides gleichzeitig sein. Das Quantenteilchen hält solange beide Zustände inne, bis man es sich ansieht oder misst. Damit können Quantencomputer theoretisch um ein Vielfaches schneller und leistungsfähiger sein als herkömmliche Rechner.