Niedersachsen fordert von der Ständigen Impfkommission (Stiko), sich die wissenschaftlichen Daten zu Impfungen von Kindern aus England und den USA anzugucken.
Hannover. Mehr Tempo bei Kinderimpfungen: Niedersachsens Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) wendet sich zusammen mit ihrem Kabinettskollegen, Kultusminister Grant Hendrik Tonne, mit einem Appell an die Ständige Impfkommission (Stiko). Die Kommission soll demnach im Ausland gesammelte Daten zur Grundlage nehmen, um eine generelle Impfempfehlung für Jugendliche erneut zu prüfen. Gerade mit Blick auf die hochansteckende Delta-Corona-Variante und den bevorstehenden Herbst sei hier Eile geboten, hieß es.
Bislang empfiehlt die Stiko nur die Impfung für 12- bis 17-Jährige mit Vorerkrankungen, bei anderen nicht. Für eine weitergehende Empfehlung fehlten Daten, heißt es zur Begründung. Bislang ist die Impfquote in dieser Altersgruppe sehr niedrig. Behrens und Tonne verweisen jetzt darauf, dass es zwar keine Daten in Deutschland, sehr wohl aber in anderen Ländern wie Großbritannien und den USA gebe. Hier seien bereits Hunderttausende Jugendliche geimpft worden.