Schwitzen statt Schlagen, Klimmzüge statt Drogen: Mit diesem Ziel tritt das Hood-Training an, ein Bremer Jugendhilfeprojekt, das es mittlerweile auch in Berlin und München gibt.
Bremen. Beats schallen rhythmisch über die Hood-Anlage im Bremer Stadtteil Lüssum. Dana, Rawia, Leonad, Liloz, Justin und all die anderen, vielleicht 20 Mädchen und Jungen, klettern an Reckstangen, hangeln, probieren Klimmzüge, laufen um die Wette. „Kommt, wir fangen gemeinsam an“, ruft Stefan Kavarov in das Gewusel. Nichts passiert. „Hey, es geht los“ wiederholt er, diesmal mit mehr Power in der Stimme – und mit Erfolg. Alle kommen zusammen, im Kreis lassen sie Kopf und Arme kreisen, schütteln die Beine aus, beugen den Oberkörper, legen kurze Spurts hin. Aufwärmen ist angesagt.
Stefan Kavarov, 21, engagiert sich als Leiter beim Hood-Training, einem schon mehrfach ausgezeichneten Projekt, das Kinder und Jugendliche mit Sport, Bildung, Kunst und Kultur unterstützt. Hier in seiner „Hood“, seinem Kiez, kennt er jede Straße und die meisten Kinder. „Ich bin im Hochhaus neben der Hood-Anlage aufgewachsen, bin vor acht Jahren mit meinen Eltern aus Bulgarien nach Lüssum gekommen“, erzählt der Modedesignstudent.