Angeblich hat jedes zweite Schulkind durch die Corona-Krise Lernlücken. Wie groß der Bedarf tatsächlich ist, will das Land Niedersachsen Anfang des Schuljahres herausfinden. Doch wer macht den Förderunterricht?
Hannover.Nach monatelangen Schulschließungen in der Corona-Krise wächst die Forderung nach verpflichtendem Förderunterricht, um Lerndefizite auszugleichen. Im diesjährigen Bildungsmonitor der wirtschaftsnahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, der am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde, gaben 47 Prozent der Lehrkräfte an, dass bei mehr als der Hälfte oder gar bei fast allen Schülern gravierende Lernrückstände entstanden seien. Etwa 44 Prozent der Pädagogen stellten dagegen fest, dass dies nur bei weniger als der Hälfte oder sehr wenigen Schülern der Fall sei. Diese sehr heterogenen Ergebnisse zeigten, wie wichtig eine genaue und möglichst individuelle Überprüfung des jeweiligen Lernstands sei, heißt es.
Für den Förderunterricht fehlen Lehrer