Für Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren ist Biontech als Impfstoff zugelassen – aber viele Ärzte lehnen Impfungen ebenso wie die Ständige Impfkommission ab. Bleibt den jungen Menschen der ersehnte Schutz also verwehrt? Der Streit darüber ist heftig.
Hannover. Sollten Ärzte Kinder und Jugendliche im großen Stil gegen das Coronavirus impfen? Um diese Frage ist ein heftiger Streit entbrannt – zum einen zwischen Politik und Ärzteschaft, zum anderen innerhalb der Medizin- und Wissenschaftsszene.
In Niedersachsen ziehen sich die unterschiedlichen Positionen sogar quer durch die Ärztekammer. Die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Martina Wenker, fordert ihre Berufskollegen auf, Kinder und Jugendliche nur bei Vorerkrankungen zu impfen. Wenker, die auch als Impfärztin in einem Impfzentrum arbeitet, würde ein 15-jähriges Mädchen ohne Vorerkrankungen ungeimpft nach Hause schicken, sagte sie gegenüber der HAZ. Eben das ist in den vergangenen Tagen in Impfzentren bereits passiert: Dort verweigerten einige Ärztinnen und Ärzten jungen Impflingen die Impfung – trotz eines gültigen Termins.