Erfolgsgeschichte aus Hannover
1972 legte Dirk Roßmann mit seinem ersten Laden den Grundstein für einen europäischen Einzelhandelskonzern. Inzwischen hat die nächste Generation übernommen. Der Senior mischt aber weiter mit – und hat sich auf ein für Selfmade-Milliardäre ungewöhnliches Hobby verlegt.
Burgwedel. Vor einem halben Jahrhundert eröffnete ein gewisser Dirk Roßmann einen kleinen „Markt für Drogeriewaren“ im hannoverschen Stadtteil List. Damals kannten ihn wenige Kunden und Branchenkollegen - das sollte sich in der bevorstehenden Zeit gründlich ändern. Heute ist die Firma Rossmann neben den deutschen Hauptkonkurrenten dm und Müller eine der größten Einzelhandelsketten Europas. Auf dem Weg dorthin mangelte es jedoch auch hier nicht an Krisen und Reibereien.
Am Donnerstag (17. März) wird das Unternehmen 50. Zumindest an der Spitze bleibt Rossmann ein Familienbetrieb, Gründer Dirk (75) gab im vorigen Herbst die Leitung an Sohn Raoul ab. Der Mittdreißiger - gelernter Betriebswirt - ist nun Geschäftsführer, während sein Vater noch die Beteiligungen der Gruppe mit sortiert. Der zweite Sohn Daniel kümmert sich vor allem um den Ausbau des Filialnetzes und die Immobilien. Darüber hinaus sind längst viele Manager von außerhalb des Roßmann-Clans eingestellt. Sie steuern das laufende Geschäft.