Eine Patientin der Psychiatrie Wunstorf (Region Hannover) soll eine 66-jährige Mitbewohnerin erwürgt haben. Der Vorfall ereignete sich bereits Mitte Juni, aber erst auf Anfrage bestätigt die Polizei Hannover jetzt die Tat. Die Hinterbliebenen der Toten erheben schwere Vorwürfe gegen Ermittler und Klinik.
Hannover/Wunstorf. Dramatischer Vorfall in der Psychiatrie Wunstorf (Region Hannover): Eine Patientin der Einrichtung soll eine 66-jährige Frau umgebracht haben, die mit ihr auf derselben Station lebte. Die Tat ereignete sich bereits Mitte Juni, aber erst auf Anfrage bestätigten Polizei und das Klinikum Region Hannover (KRH) als Betreiber jetzt den tödlichen Angriff. Die schon früher verhaltensauffällige 63-Jährige soll nun in der forensischen Psychiatrie untergebracht werden – für die Hinterbliebenen der Getöteten viel zu spät.
Halina H. starb bereits am 12. Juni in ihrem Bett auf der geschlossenen Gerontopsychiatrie für Menschen ab dem 59. Lebensjahr. Die nach unseren Informationen unter einer Schizophrenie-Form leidende Mitpatientin lebte im Nachbarzimmer und soll die 66-Jährige qualvoll erstickt haben. „Wir bekamen morgens den Anruf und waren geschockt“, berichtet Irina H., Schwiegertochter der Getöteten. Nur zwei Tage zuvor sei Halina H.s Mann noch in der Psychiatrie gewesen und ging mit ihr spazieren. „Da war sie schon schweigsam“, sagt Irina H., „vielleicht ahnte sie etwas.“