Den Tiger gibt es als detailgetreue Kopie
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Die Kopie des "Tigers" wurde aus Kunststoff im Maßstab 1:1 gefertigt.
© Quelle: privat
Munster. Bis Ende des vergangenen Jahres hatte das Museum einen "echten" Tiger. Doch nach einer dreijährigen Leihgabe forderte der Eigentümer das Exponat zurück. Für Museumsdirektor Ralf Raths ein schwerer Schlag. Denn eine Auswertung aller Videos des Panzermuseums auf Youtube ergab, dass mit rund 650.000 Minuten die Hälfte der insgesamt 1,3 Millionen Minuten angeschauten 40 Videos auf den Tiger entfällt - obwohl das Fahrzeug nur mit zwei Filmbeiträgen vertreten ist. Das Interesse an dem Wehrmachtspanzer sei auch in den vergangenen Jahren weiterhin ungebrochen extrem. "Er bleibt der Popstar unter den Panzern, der Mythos unter den Maschinen", sagte Raths am Dienstag bei der Vorstellung des Nachbaus, an der auch Munsters Bürgermeisterin Christina Fleckenstein und Brigadegeneral Norbert Wagner, Chef des Ausbildungszentrums Munster der Bundeswehr teilnahmen. Raths betonte, dass in der Museumsarbeit die Nutzung von Repliken nur in wenigen Fällen vertretbar sei. Es ginge um das Sammeln und Bewahren historischer Originale. Einzig der historisch hohe Stellenwert des Tigers rechtfertige eine Kopie. Den Kampfpanzer hat der Technologiestütztpunkt Tarnen und Täuschen in Storkow in Handarbeit detailgetreu nachgebaut. "Der GfK-Tiger ist ein erneutes Beispiel für die ausgezeichnete zivil-militärische Zusammenarbeit der Bundeswehr, des Museumsteams und des Vereins der Förderer und Freunde des Panzermuseums", sagte Brigadegeneral Norbert Wagner.
Von Thomas Tschörner