Corona: Ärztekammer unterstützt Aushilfseinsatz von Studenten
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Die Ärztekammer spricht sich für Aushilfseinsätze von Studenten in Pflegeeinrichtungen während der Corona-Krise aus.
© Quelle: Sven Hoppe/dpa
Hannover. Die Ärztekammer Niedersachsen hat Kritik an dem von Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) ermöglichten Aushilfseinsatz von Medizinstudenten in Kliniken während der Coronakrise zurückgewiesen. „Wir begrüßen den Vorschlag von Minister Thümler ausdrücklich“, sagte Ärztekammersprecher Thomas Spieker am Montag. „In dieser möglicherweise kommenden Notsituation ist die Kritik der Pflegekammer deplatziert.“ Die Studierenden hätten bereits mindestens ein Krankenpflegepraktikum absolviert und im klinischen Teil noch mehr Erfahrung gesammelt. Sie sollten in Extremsituationen Pflegekräfte am Limit bei der Grundpflege unterstützen.
Pflegekammer kritisiert Aushilfe von Studenten
Die Pflegekammer hatte am Sonntag den Einsatz kritisiert. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, „dass Medizinstudierende oder sonstige Hilfskräfte ohne pflegerische Ausbildung von heute auf morgen hochkomplexe Pflegeaufgaben übernehmen könnten“, hatte die stellvertretende Kammerpräsidentin Nora Wehrstedt gesagt. Den rund 6000 Medizinstudenten in Göttingen, Hannover und Oldenburg war am Freitag das Angebot gemacht worden, als Pflegehilfskräfte zu arbeiten. Ziel ist eine Entlastung des Klinikpersonals, das durch die Epidemie besonders gefordert ist.
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Von RND/lni