Die Tat ereignete sich bereits im April 2019. Die Männer waren alkoholisiert, als sie die Haustür des Nachbarn in Wolfsburg mit einer entflammten Spraydose in Brand setzten. Dafür bekamen sie jetzt eine Freiheitsstrafe von 16 Monaten auf Bewährung.
Wolfsburg.Vor dem Schöffengericht Wolfsburg fand jetzt nach mehr als zwei Jahren Vorbereitungszeit ein Prozess wegen schwerer Brandstiftung am 18. April 2019 statt. Stark alkoholisiert und aus rechtsradikalen Beweggründen hatten zwei Männer (40 und 45) die Wohnungstür eines tunesischen Nachbarn mithilfe einer entflammten Spraydose in Brand gesetzt. Das Schöffengericht fällte nach vielen Verhandlungsstunden und der Anhörung diverser Gutachter ein interessantes und konsequentes Urteil.
Am späten Vormittag des 18. April 2019 war die Bewohnerin (77) eines Mehrfamilienhauses in der Wolfsburger Altstadt gerade vom Einkaufen nach Hause gekommen, als sie ein seltsames Zischen vernahm und eine defekte Leitung befürchtete. Dem Geräusch nachgehend stieg sie das Treppenhaus hinauf und sah ihren Nachbarn (45) mit einer Spraydose in der Hand, aus der Flammen schossen, mit denen er die Wohnungstür eines tunesischen Nachbarn in Brand setzte. Neben dem Feuerteufel stand „grienend“ ein anderer Mann (40), der – als er sich ertappt fühlte – zum Brandstifter sagte: „Nun lass mal gut sein. Reicht jetzt.“ Verletzt wurde glücklicherweise niemand, was wohl auch eine Folge bereits vorausgehender Geschehnisse war.