Ständig im Rampenlicht und ständig liefern müssen: Mitten in der Corona-Krise gab es für die neue Gesundheitsministerin kein Einarbeiten. Nach 100 Tagen im Amt fällt die Bilanz für Daniela Behrens überwiegend positiv aus.
Hannover. Mit der neuen Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Ruder ist Niedersachsen in kurzer Zeit in die obere Liga der Bundesländer im Kampf gegen die Corona-Pandemie aufgestiegen. Bei der zuvor holprigen Impfkampagne wurde zügig aufgeholt, die Zahl der Neuinfektionen sank kräftiger und der Corona-Lockdown konnte früher als anderenorts gelockert werden. Bei ihrem Antritt nach dem Rückzug ihrer erkrankten Vorgängerin Carola Reimann Anfang März hatte Behrens null Einarbeitungszeit und maximalen Erfolgsdruck. Die Feuertaufe zumindest ist nun bestanden, am Samstag ist Behrens 100 Tage im Amt.
„Dass das eine große Mammutaufgabe ist, war von Anfang an klar, wie groß sie ist, war dann erst zwei Wochen später sehr deutlich“, sagt die 53 Jahre alte Behrens. 95 Prozent ihres Jobs drehten sich im Moment um die Pandemiebekämpfung. „Es steckt ganz, ganz viel Arbeit im Hintergrund in dieser Impfkampagne und 75 Prozent des Hauses und der Mitarbeiter arbeiten im Rahmen der Corona-Steuerung.“ Dabei könne sie sich nicht auf eine höhere Managementebene zurückziehen. „Ich lasse mich sehr intensiv informieren und mische mich mit ein und ich glaube, das ist gut.“ Tägliche Lagebesprechungen und ein guter Draht zu den Kommunen als Betreiber der Impfzentren seien ebenfalls wichtig. „Ich glaube Kommunikation hilft einfach, man muss miteinander sprechen.“