In Farben und Aromen schwelgen: Was im September im Garten zu tun ist
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Verschwenderische Blüte: Von Dahlien können Hobbygärtnerinnen und -gärtner jetzt getrost einige Stiele für die Vase schneiden.
© Quelle: Syda Productions - stock.adobe.com
Ob Astern, Rudbeckien oder Staudensonnenblumen: Wenn der Sommer allmählich in den Herbst übergeht, zeigen sich die Beete von ihrer bunten Seite und selbst frostempfindliche Gewächse wie Dahlien blühen dann derart verschwenderisch, dass Sie getrost einige Blüten für die Vase schneiden können.
Von einjährigen Dauerblühern wie den Kosmeen sind in diesem Monat oft bereits einige Samen ausgereift. Knipsen Sie diese an einem trockenen Tag ab und bewahren Sie das Saatgut für das nächste Jahr auf. Sind in Ihrer Region nachts Temperaturen unter fünf Grad angekündigt, sollten Sie die Tomaten ernten und zum Nachreifen bei Raumtemperatur lagern. Auch das perfekt dazu passende Basilikum sollte dann geschnitten werden. Zu Pesto verarbeitet passen auch größere Mengen in kleine Gläser.
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Herbstastern pflanzen: große Vielfalt an Arten und Züchtungen
Diese spät blühenden Stauden gehören zu jenen Pflanzen, die problemlos während der Blütezeit in die Beete gesetzt werden können. Viele Astern stehen im September in voller Blüte, und es macht Freude, aus den diversen Sorten gut sortierter Staudengärtnereien zu wählen. Die Vielfalt verschiedener Arten und Züchtungen ist groß: Wenn Ihnen die gängigen und oft lila oder pink blühenden Raublatt- und Glattblatt-Astern zu schrill sind, treffen vielleicht die vergleichsweise natürlich wirkenden Sorten der Glatten Aster (Aster laevis) oder der Schleier-Aster (Aster cordifolius) Ihren Geschmack.
Wie alle Astern sind auch diese beiden Arten Bienenweiden und bringen nicht nur Farbe, sondern auch Leben in den Garten. An einem sonnigen Platz in nährstoffreicher Erde schlagen sie noch im Herbst Wurzeln und blühen bis November in hellen Nuancen von Blau bis Violett weiter.
Wintersalate säen: Im Herbst wachsen sie zu Jungpflanzen heran
Selbst wenn der Begriff ein wenig irreführend ist, lohnt es sich, Anfang des Monats Wintersalate direkt und draußen zu säen. Zwar werden Sie diese Salate nicht im Winter ernten, trotzdem haben sie einen entscheidenden Vorteil: Sie keimen im Herbst und wachsen zu Jungpflanzen heran, die Kälte und Frost gut überstehen. So sind nicht nur die abgeernteten Beete genutzt, sondern die Pflanzen haben einen Wachstumsvorsprung gegenüber den im März angezogenen Salaten. Sie treiben im Frühjahr schon wieder durch, bevor die Schnecken zu dieser Zeit aktiv werden. Daher sind sie weniger anfällig gegen deren Kahlfraß, der zarte und frisch gepflanzte Setzlinge im Frühling oft über Nacht verschwinden lässt.
Narzissen pflanzen
Mit dem Pflanzen der Tulpenzwiebeln können Sie sich getrost noch bis Oktober und November Zeit lassen. Für die Zwiebeln der Narzissen ist schon ab Mitte des Monats der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen gekommen. Narzissen sind gut zum Verwildern geeignet und brauchen einen leicht feuchten und nährstoffreichen Boden. Arbeiten Sie vor dem Pflanzen etwas Kompost in die Erde ein und wählen Sie einen sonnigen Standort für die Narzissen aus. Wie bei allen Blumenzwiebeln gilt die Faustregel: Graben Sie ein Loch, das ungefähr dreimal so tief wie die Höhe der jeweiligen Zwiebel ist. Eine fünf Zentimeter hohe Zwiebel setzen Sie zum Beispiel in ein rund 15 Zentimeter tiefes Loch.
Eine der bekanntesten Salatsorten zum Überwintern ist der Kopfsalat Maiwunder, weniger leicht zu bekommen ist Saatgut für die rötliche Sorte Baquieu oder den Römersalat St. Marthe. Bei Spezialversendern gibt es weitere Sorten, und es lohnt sich, auch regionale oder in Vergessenheit geratene Wintersalate auszuprobieren.
Tomatensamen gewinnen: Samen bleiben bis zu fünf Jahre keimfähig
Bevor die süßen Sonnenfrüchte alle aufgegessen sind, lohnt sich eine kleine Bilanz. Möchten Sie die gleichen Sorten nächstes Jahr wieder anbauen? Welche Tomaten schmecken besonders gut? Waren sie robust und vital? Seien Sie ruhig streng und vermehren Sie nur Sorten, die Sie überzeugt haben. Von kaum einem Gemüse gibt es eine so große Vielfalt und Sie können die weniger guten Tomaten nächstes Jahr durch andere ersetzen. Ihre Lieblingstomaten sind dafür umso wertvoller.
Saatgut für nächstes Jahr lässt sich von samenechten Sorten leicht sichern: Geben Sie einige Samen in ein Glas mit Wasser, warten Sie ein paar Tage, bis sich die gallertartige Hülle aufgelöst hat, sieben Sie die Samen ab und lassen Sie diese trocknen. In Tütchen oder Schraubgläschen abgefüllt bleiben die Samen rund fünf Jahre keimfähig.
Kornelkirschen genießen: Wildstrauch ist für Wildbienen wichtig
Der früh blühende Wildstrauch heißt botanisch Cornus mas und gehört zu den ersten Pflanzen, die im Frühjahr blühen. Für Wildbienen und andere Insekten ist das schnittverträgliche Gehölz daher besonders wichtig. Die meist im September reifenden Früchte können Sie den Vögeln als Futter überlassen, aber zumindest einen Teil auch selbst genießen. Ihr säuerlicher Geschmack wird mit der Vollreife, wenn sich Kornelkirschen dunkelrot färben und leicht vom Strauch lösen, süßer.
Mit Gelierzucker lässt sich aus dem Fruchtfleisch des Wildobsts eine köstliche Marmelade kochen. Einziger Nachteil: Das Trennen der Steine von der Frucht ist mühsam. Es gelingt leichter, wenn Sie die weichen und voll ausgereiften Früchte durch ein Sieb oder eine Passiermühle streichen. Für eine kleine Menge kochen Sie ein Pfund Fruchtfleisch mit 250 Gramm Gelierzucker (2:1) auf. Wenn Sie diese im Handel kaum erhältliche Marmelade einmal probiert haben, werden Sie sich beim nächsten Mal vielleicht die Zeit für eine größere Portion nehmen.